Monat: Juli 2006

1:11 – oder warum Sportler ihre Seele verkaufen…

Ohne jetzt auf die zu 99,9 % zur A-Probe übereinstimmende B-Probe zu warten, kann Floyd Landis wohl schon mal in der Zeitung den Stellenanzeiger aufschlagen.

Das normale Verhältnis von Testosteron zu Epitestosteron liegt bei 1.5, der für die Dopingbekämpfung festgelegte Grenzwert wurde von 6 auf 4 gesenkt. Sportler mit erhöhtem Testosteronwert erhalten ein Attest, aber Landis Wert liegt bei absurden 11 und wird von ihm als „natürliche Erhöhung“ ausgegeben.

Komisch ist nur, dass er nach eigener Aussage während der Tour de France bereits neunmal kontrolliert wurde, sein erhöhter Testosteronwert dabei aber niemandem aufgefallen zu sein scheint!

Das im Ausdauer- und Leistungssport geschluckt und gespritzt wird, was das Zeug hält ist ja nichts neues.
Aber es ist mir einfach unverständlich, weshalb überführte Sportler bis zuletzt sich dem Selbstbetrug hingeben und lieber von Verschwörung (Justin Gatlin USA, 100m Läufer, 2005 positiv auf Testosteron getestet), natürlicher Veranlagung (Floyd Landis) oder von Verfahrensfehlern (Tim Montgomery USA, 100m Läufer, 2004 positiv auf THG getestet) reden.

Was treibt einen Landis zur Einnahme einer verbotenen Substanz, die ihn spätestens bei einem Sieg wieder vom Sockel schmeisst?
Ist es der Wunsch, wenigstens einmal für einen kurzen Moment im Rampenlicht ganz oben zu stehen?  Heute ein König!

Nachlese: NZZ – Testosteron – beliebte Ausreden

Oder sind es wirklich nur die lukrativen Verträge der Sponsoren und dadurch der Druck, Leistung zu bringen, koste es was es wolle?

Oder sind es wie im Fall Justin Gatlin die Zwischenhändler, namentlich Trainer Trevor Graham, oder Nahrungsergänzungsmittelhersteller Victor Conte, die ihre naiven Schützlinge missbrauchen, ihnen saubere medizinische Betreuung vorgaukeln und die fetten Erfolgsprämien einstreichen?
Nachlese: NZZ – Anatomie eines Betrugs

Es ist ein Teufelskreis, ohne Spitzensport gibt es keine sportliche Breite, ohne Sponsoring keine Turniere und Wettkämpfe. Aber so lange die Früchte immer höher hängen, wird wohl auch unerlaubte Leistungssteigerung immer ein Thema bleiben.

Welches Denken hinter all diesen Betrügereien steckt, formulierte der 1988 nach seinem Olympiasieg über 100 m mit Anabolika erwischte Ben Johnson so: „Den Leuten ist das egal, den Sponsoren ist das egal. Alles, was sie sehen wollen, ist der schnellste Mann – ober er 9,7 läuft oder 9,8 oder was immer. So funktioniert das, und die Leute müssen damit leben und die Leichtathletik einfach geniessen.“ Ist der Sport wirklich so zynisch?

Nachlese: NZZ – Aufstieg und Fall eines Turboladers
 

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Alles Käse, zweite Runde…

Aha, jetzt zieht dieser Käse seine Fäden also doch noch bis nach Lausanne! 

Walliser Milchverband geht vor Bundesgericht – gelesen in Nachrichten.ch
Man darf gespannt sein!

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2 Wochen Atlantik

8.7. – 15.7.2006 Vieux Boucau

Piniendach Vieux-Bouceau  Brandung  baskenhochburg la rhune

Relaxen unter Pinien                                            

Sonne, Strand, und … Wellen!  

                                     Ausflüge in die Umgebung   

  

15.7. Unterwegs nach Palmyre

Abstecher
auf den grössten Sandhaufen Europas:

Düne von Pilat    noch mehr Sand    sand hopper

Die Düne von Pilat.

 

15.7. – 23.7. Bonne Anse – la Palmyre

Olivenbaum - Alter 1800 Jahre!    phare de la cubre    elefanten

Jardins du Monde   Phare de la cubre   Zoo de Palmyre

 

water dance

Es war der Hammer!

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Vier Handballer im Marzili…

Alle, die es gestern verpasst haben.

Aaremarziliinfo – SELBÄR SCHULD! –

Ich meine jetzt nicht Deutschlands Ausscheiden, nein, das kam erst in der Nachspielzeit.

 

Marzili, 18:30, Aaretemperatur 20°C.
Premiere von bobsmiles Aareschwumm!
(Ähem, und das nach 17 Jahren Ortsansässigkeit.)
Die Stimmung unter den 4 (in Worten: vier!) Anwesenden war unbeschreiblich gut.

Aufsteller Absteller

Kleiner Wehmutstropfen dieses sonst gelungenen Alternativtrainings im Marzili:
14 abwesende Handballer, davon 2 unentschuldigt.
Neben Ferien und Verletzungen das Hauptargument :
„Schwimmen ist nicht mein Ding.“

Schade, man hätte auch im Nichtschwimmer mit den fünf mitgebrachten Bällen spielen können…

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Heisser Asphalt…

glaubenb.JPG

Meinen Prinzipien zum Trotz fuhr ich Sonntag Nachmittag mit der Tochter auf dem Sozius Richtung Oberland.
Schutz ist alles, und so gehört ein anständiges Lederkombi, feste Stiefel und Handschuhe einfach zur Grundausstattung. Leider haben diese Teile bei 32°C und massig Verkehr so ihre Schattenseiten.
(Ha, ha, tolles Wortspiel!).
Die hundert Veranstaltungen entlang unserer Fahrstrecke liessen halt auch hundert mal hundert Verkehrsteilnehmer auf den Strassen rumgurken. Die kreuzenden Harleys gehörten wohl zum Countryfest in Interlaken. Die in unserer Richtung fahrende Gruppe des „Emmentaler Jeep-Clubs“ leider nicht. Mit lustigen Kantonsfähnchen beflaggt und weiss aufgemalten Armee Insignien quälten sich die ca. 20, zum Teil überbreiten Oldtimer den Glaubenbüelenpass hoch.

Prinzipien sollte man besser hochhalten:
Keine Töfffahrten mehr am Sonntag Nachmittag, jedenfalls nicht im Hochsommer.

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