Tag: 24. Februar 2010

Mediale Gesundheitsschelte vom (Vertrauens)arzt

Heute bin ich über diesen Artikel gestolpert («Federer muss seine Mädchen mit einer Maske schützen»)

(Bild: www.derbund.ch)
Unter dem schweizerisch illustren Familienfoto, mit ungeschützten Zwillingen, feuert der Zürcher Sportarzt Heinz Bühlmann eine Breitseite gegen den gesundheitlich angeschlagenen Roger Federer.

«Roger wäre gut beraten, im Umgang mit seinen kleinen Schätzchen eine Schutzmaske zu tragen», sagt der Vertrauensarzt von Martina Hingis.

Oha, Vetrauensarzt einer Tennisspielerin also, ja dä chunnt druus.
Aber eigentlich hätte ich statt von einem renomierten Knie-Chirurgen hier eher ein Statement vom (Viren-Experten) Beda Stadler erwartet.

Einige Klicks weiter im Netz fällt auf, dass wenn in CH irgendwo ein Sportler medizinisch angeschlagen ist,  oft auch der Name Bühlmann auftaucht.

Wie hier beim erkrankten David Degen:
Pfeiffersches Druesenfieber kann YB den Titel kosten
.

(Bid: www.derbund.ch)
Und wer klagt an? Richtig. Der renommierte Zürcher Sportarzt Heinz Bühlmann.

«Ich bin mir zu hundert Prozent sicher, dass sich noch weitere Spieler mit dem Virus infiziert haben», sagt Bühlmann gegenüber DerBund.ch/Newsnetz.
[…]
«Bei solchen Symptomen, wie sie Degen schon vor dem Spiel gegen Luzern hatte, denkt man im Übrigen viel zu wenig an die Möglichkeit des Pfeifferschen Drüsenfiebers», gibt Bühlmann zu bedenken. Der Mann, der einst auch über Jahre die Stadtrivalen GC und FCZ betreut hatte, macht damit indirekt auch der medizinischen Abteilung von YB einen Vorwurf.

Jedenfalls scheint er von ziemlich vielen Promis der Vertrauensarzt zu sein.  Wie hier im 2003 bei den Yakin Brüdern:

Fussball: Hakan Yakins Leistenbruch operiert
«Es hat sich bestätigt, dass es sich um einen klassischen zweifachen Leistenbruch handelte», erklärte Hakan Yakins Vertrauensarzt Heinz Bühlmann.
[…]
Yakins neuer Verein Paris St-Germain hatte bei der FIFA einen offiziellen Vorbehalt gegen den Transfer des Ex-Baslers eingereicht, weil sich dieser gegen den Willen PSGs operieren liess.

Er hat das aber nicht selbst geflickt, sondern assistierte lediglich dem anerkannten Leistenspezialisten Dr. Heinz Wehrli. Möglicherweise hielt er die Videokamera, mit der die Operation zu Beweiszwecken aufgenommen wurde.

Aber ich will hier nicht einen anscheinend anerkannten Knie-Chirurgen schlecht machen, es fällt halt nur auf, dass im Zusammenhang mit Meldungen von Sportler-Wehwehchen in den Medien oft auch der Name Bühlmann auftaucht.
Beispiele:

Der nachfolgende WOZ-Bericht aus dem Jahre 2004 porträtiert und zeichnet pointiert ein Bild von Bühlmann zwischen (Zitat) „Vaterersatz“ und „Mediengeil“.

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Posted by bobsmile in fundsachen, sportsachen, 2 comments