Habe die Wette von gestern nur halb gewonnen.
Vorhin ging die SF Sportlounge zu Ende. Ein cleveres Duo (Späni/Salzgeber) versuchten dem eloquenten Sepp Blatter nebst Zuckerbrotfragen, auch mal die Peitsche zu zeigen.
Einige der 6 Fragen des Schweizerischen Arbeiterhilfswerk (SAH) fanden, etwas anders formuliert, sogar den Weg in die Sendung.
(Bild: www.southafrika2010.de)
Zum Beispiel Frage 1, warum statt zwei bestehende Stadien auszubauen, ein neues Stadion in Cape Town an schönerer Lage und weiter weg von den Blechhütten gebaut werden „musste“.
S.Blatter: „Da hatten wir keinen Einfluss drauf, man hätte auch die anderen Statien ausbauen können. Aber jede Stadt will nun mal das schönste Stadion haben.“
Oder Frage 2: Die FIFA regelt bei der WM jedes kleinste Detail. Wenn es aber darum geht, dass auf den WM-Baustellen anständige Löhne gezahlt werden, behaupten die FIFA, dass sie darauf keinen Einfluss habe.
S. Blatter, enerviert: „Moment, Bonjour SAH, jetzt behaupten die genau das Gegenteil, was sie damals in der Rundschau gesagt haben, – in Ihrem SF, – können Sie nachschauen.“
Oha, das wäre natürlich interessant, welche Rundschau das war. So zum Nachkontrollieren.
Die Konfrontation mit der Behauptung, die Wirtschaft wäre auch ohne WM bereits am wachsen und die WM bringe eigentlich keinen Mehrwert wurde vom FIFA Präsidenten ausweichend hinweggefegt:
S.Blatter: „Wenn man die WM unbedingt schlecht machen will, kann man das natürlich. […] Aber schauen sie die Menschen an, die wollen diese WM und freuen sich darauf!“
Fazit: Es wurden von Herr Blatter ein paar Vorzeigeprojekte hervorgehoben, doch die Nachhaltigkeit der WM, z.B auf die Frage, was geschieht mit den neuen Stadien nach der WM, (die Rugby Mannschaften spielen lieber in ihrem alten Stadion, das neue ist ihnen zu gross) blieb Herr Blatter eine Antwort schuldig.
S.Blatter: „Fragen Sie mich das nach der WM.“
Auf jeden Fall soll 70% des Gewinns (2 Milliarden) zurück in den Fussball in Afrika fliessen, 30% bleiben als hübscher Gewinn für die FIFA, macht ca. 600 Millionen, bei ca. 400 Angestellten ergibt das 1.5 Mio/Kopf. Wenn es denn gerecht verteilt würde. 😉
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