Hudelwetter vs. Sunset

Im Moment läuft beim zweitgrössten Grossverteiler ja der als Hundewetter gestartete Hudelwetter Fotowettbewerb.

(Bild via Randnotizen)

Interessant, was übrigens so alles als Sujet für Hudelwetter durchgeht 🙂 :


(Aus eingesandte Bilder)

Egal, ich geniesse als Gegenpol zum aktuellen Hudelwetter mal lieber die Erinnerung an den 5. November 2010. Kleiner Umweg mit dem Bike über die Mänziwilegg bescherte mir einen herrlichen Sonnenuntergang:

Weitere Bilder gibts hier.

Weiss eigentlich jemand, woher der Begriff „Hudelwetter“ stammt?
(Wikipedia liefert mir als Alternativvorschlag bloss „Hundefutter“ :D)

Posted by Bobsmile

5 comments

Möglicherweise kommt’s von ‚hudle‘ = schlottern, bammeln, z.B. den vom Leibe herunterhangenden Fetzen (Kleidern), weil als ‚Hudel‘ ein alter Lappen, Lumpen und auch abgetragene Kleider bezeichnet wurden.

Ein ‚Hudelwetter‘ lässt uns also schlottern.

@BodeständiX
Ja, daran habe ich auch schon gedacht.
„Tue nid so hudle“. Schluddrig arbeiten.
„Nimm dr Hudu und putz das uuf“. Lappen.

Auf Blogwiese.ch gibt’s noch weitere Abhandlungen dazu, obwohl es da mehr um die Hudigäägeler geht. 😉

Das Wörterbuch der Gebrüder Grimm, die ja neben Märchensammler auch Sprachwissenschaftler waren, liefert zu Hudel ebenfalls allerlei Zerfetztes und Verlumptes, Lappen und Stofffetzen, auch Gotthelf setzte das Wort in ähnlichem Sinne ein, eine Referenz auf Hudelwetter lässt sich allerdings auch dort nicht finden.
Einzig das schweizerische Idiotikon liefert eine Erklärung: „Bei Wind durcheinander regnen und schneien“, „in grossen Flocken (Hudeln) schneien“ >g(e)hudle (Seite 1003)

Vielleicht heisst dieses Wetter deshalb so, weil man bei solchem Wetter sicher nicht die besten Kleider, sondern eben nur Huddel anzog (um die bessere Kleidung zu schonen)?

@Randnotizen/Titus
Ohne jetzt in Lobhudelei 😉 zu verfallen, danke für eure Statements, die sich irgendwie auch in diesem (einzigen) Eintrag zu Hudelwetter auf meteoschweiz.admin.ch wiederfinden:

„Sie [die GIF Animationen] illustrieren beispielhaft, wie unterschiedliche temperierten Luftmassen der Subtropen und der Arktis in unseren Breitengraden aufeinandertreffen, sich vermischen und verwirbeln, und dabei unser wechselhaftes „Wetter“ verursachen.“

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