Monat: November 2010

Abwärts

Seit letzte Woche unser Lift im Haus generalüberholt wurde (neue Seile und Bremsen) durch die Firma S. (ja die, von denen es auch Rolltreppen gibt) knirscht die Türe beim Schliessen, knarzt die Fahrzeugkabine beim Anfahren und scheppert die Aussenwand während der Fahrt. Ob die ihre Arbeit korrekt erledigt haben?
(Sie haben auch ein „Stopp-Nicht betreten-Schild“ vergessen. Schlechtes Omen?)

Ich bin ja nicht klaustrophobisch veranlagt, aber irgendwie kam mir dabei der Film aus dem Jahre 1984 mit Götz George wieder in den Sinn …

Treppensteigen ist sowieso gesünder. 🙂

Posted by Bobsmile in bastelsachen, 1 comment

Quellenschutz für Medienunternehmen

Und so titelte heute „DerBund“:

SF gewinnt vor Bundesgericht
Medienhäuser dürfen gegenüber der Justiz die Identität der Verfasser von Blog-Kommentaren geheim halten, sofern ihr Beitrag ein Minimum an Information enthält. Das hat das Bundesgericht entschieden.

Leider kenne ich den angeblich verleumderischen Inhalt des angeprangerten Blog-BeitragsKommentars nicht, aber mir als privaten Blogbetreiber stellen sich da doch ein paar Fragen:

  • Falls SF die IP herausgegeben hätte, verweist diese doch nur bis zum Knoten (Server) eines Providers?
  • Um an die Person hinter dem Post zu kommen, muss also auch der Provider die IP des zum Zeitpunkt X zugewiesenen Abonennten bekanntgeben?

Meines Wissens muss ein ISP die IP bekanntgeben, wenn ermittelnde Beamten mit einem Richterlichen Beschluss antanzen und etwa Gefahr im Verzug ist, also somit eine Straftat vorliegt. Dasselbe müsste dann wohl auch für den Blogbetreiber, hier Schweizer Fernsehen SF, gelten.

Warum nun das Gericht in seinem Urteil dem Schweizer Fernsehen das Recht auf Quellenschutz zugestand, kann ich mir nur mit einem eher lapidaren Blog-Inhalt erklären.

Interessant ist in dem Zusammenhang die Aussage, falls ein Medienunternehmen aufgrund des Artikels 28 StGB die IP nicht herausrückt:

[…]muss dann allerdings die Redaktion selber für einen allfälligen strafbaren Inhalt des Beitrags – etwa eine Ehrverletzung oder Verleumdung – gerade stehen.

§

Fazit: Der Kläger des vorliegenden Falles könnte also nun Anklage wegen Ehrverletzung gegen SF erheben. Oder habe ich da was falsch verstanden?


Weitere Infos zum Thema:

Posted by Bobsmile in internettesachen, 0 comments

(Werbe-)Pleiten, (Verbindungs-)Pech und (Kommunikations-)Pannen

Heute beim Durchstöbern der Blogroll auf folgende Artikel gestossen.
Beim journalistenschredder sprechen die Bilder für sich,

der Link zu Klartext führt das Thema weiter aus
20min mobile

und Roland Binz bringt das Kommunikationsdesaster zum gestrigen Supergau der swisscom zur Sprache.
swisscom Panne
Wie brisant die Kommunikationspanne gegenüber der eigentlichen Datenpanne eingestuft wird, zeigt sich dann in der zweiten Medienmitteilung am späten Abend in Form einer relativ unbürokratischen Kulanzlösung: Chef Karsten Schloter entschuldigte sich persönlich und die Kunden erhalten eine Gutschrift von 10.- Franken.

Das Millionenpäckli zur Schadensbegrenzung zeigt aber auch, wie gross die Abhängigkeit der Kunden von der mobilen Datenvernetzung heute bereits ist.

Posted by Bobsmile in drucksachen, internettesachen, 0 comments

Aktion OLAF – und was machen Sie am Samstag?

OLAF
Haben Sie einen Ausländer bei sich im Haus, den Sie nicht mehr gebrauchen können?

Dann bringen Sie ihn unbedingt am Samstag auf den Bundesplatz und werfen Sie ihn in die Ausländer-Klappe des von der „Organisation zur Lösung der Ausländerfrage“ (OLAF) aufgestellten Containers.
Sie haben richtig gehört, am Samstag, 6.November 2010 findet ein Nationaler Sammeltag für Ausländer statt.


Dr. Alois B. Stocher, SVP Anhänger und Initiant der Bewegung Volksbefreiung.ch hat auf Anfrage sein 3-Phasen-Lösungsmodell vorgestellt:

  1. Markierung
  2. Sammlung
  3. Ausschaffung

Einfacher geht’s wirklich nicht, Bravo!
Wie ich finde eine gute Aktion, die nahtlos an die erfolgreiche Volksbefragung.ch der SVP anknüpft und mit dem Massnahmenpaket die Ausländerfrage ein für allemal löst.

Danke, Dr. Stocher! Es lebe die Volksbefreiung!

Und wer nun glaubt, dass sei Satire, pah, die Zweifler werden staunen, wenn die ersten Züge Richtung Osten rollen …

Literatur zum Nachdenken:

Posted by Bobsmile in nachdenksachen, politsachen, 2 comments

Lärmschutzwände Münsingen – ASTRA bestätigt Wirksamkeit

Nachdem bobsmile im September noch abenteuerliche Thesen zur durch die Anwohner wahrgenommenen Erhöhung des Strassenlärmpegels an der Autobahn A6 bei Münsingen gemacht hat, wiederlegt nun das ASTRA durch die Ergebnisse eigener Lärmmessungen, dass sich durch die baulichen Massnahmen der Lärm um 3-4 dB verringert hat, was einer Halbierung des Strassenlärms  entspricht. 2015 soll die Fahrbahn dann noch einen Flüsterbelag erhalten, was den Lärmpegel erneut senken wird.

Komisch nur, dass ein Teil der Anwohner immer noch das Gefühl hat, es wäre immer noch gleich laut, oder sogar lauter geworden.

Im heutigen Beitrag von „Schweiz aktuell“ bestätigt aber der Sohnemann einer Anwohnerfamilie die starke Subjektivität in der Wahrnehmung von Lärm. Früher konnte er das Fenster nicht öffnen, heute freute er sich das Fenster öffnen zu können, aber das Rauschen war sogar noch lauter, deshalb stellt er sein Biotop im Keller an, um das Rauschen zu übertönen. (Ich würde da ja eher AC/DC empfehlen, aber egal … :-))

Guckst du (ab min.01:24):

Fazit:
Wenn nun beide Seiten recht haben, einerseits das ASTRA mit ihren verbrieften Vergleichsmessungen und andererseits die Anwohner mit ihren Aussagen, so lässt sich nur der Schluss ziehen:
Lärmempfinden ist nicht messbar, sondern hängt immer von der subjektiven Wahrnehmung ab.

Frei nach dem Motto:
„Höst du den Kühschrank brummen?“
„Genau, jetzt, wo du es sagst!“ 😀

Posted by Bobsmile in sonstige sachen, 2 comments

Krankenkassen Telefonterror

Kaum sind die neuen Prämien für 2011 bekannt, blasen die Krankenkassen zum Halali auf die ach so dummen Zuvielzahler. Ihre Waffen sind Telefonanrufe und Prämiensparmodelle.

Egal, ob man jetzt im Telefonbuch ein Sternchen (*) vor der Nummer hat, die Krankenkassen rufen mich pünktlich zum Abendessen an und stellen sich mit Meier oder Müller vor, die einem wie Siegfried und Roy vorkommen, denn sie zaubern nach etwas geplänkel – zack – ihr ach so günstiges Prämiensparmodell aus dem Hut, auch wenn man gar kein Interesse hat.

Gestern, 18:05, Klingeling.
"Guten Abend, spreche ich mit Herrn [piep]?"
"Ja."
"Mein Name ist [piep] von der [piep] - Versicherung, ich möchte blabla ..."
"Danke, aber ich bin nicht interessiert."
"Aha, weshalb haben Sie kein Inter..."
"Das muss ich Ihnen ja nicht sagen."
"Stimmt, da haben Sie recht, aber mich würde es trotzdem interessieren ..."
"Schönen Abend noch", und aufgelegt.

So, liebe Krankenkassen, hier noch mal zum Mitschreiben: Gemäss einer dieser frei verfügbaren Prämienrechner, kann ich mit meinem Prämiensparmodell meiner aktuellen Kasse zufrieden sein, und der Stern (*) vor meiner Telefonnummer bedeutet nicht, dass bald Weihnachten ist und ich gerne Prämiensparprogrammtelefonate erhalten möchte, sondern „der Teilnehmer wünscht keine Werbung!„, kapiert das endlich!

So, und jetzt lasst mich in Ruhe, sonst steigt mein Blutdruck, und dadurch auch die Gesundheitskosten und so wiederum die Prämien …

Posted by Bobsmile in in eigener sache, 6 comments

Swisscomitis oder mein Frust mit dem ADSL

(Bild: Schaad in derBund.ch)

Argh – wieder mal ein Wochenende ohne stabile Verbindung zu meinem Lieblingsprovider swisscom!
Im letzten Halbjahr häuften sich die Tage, an denen das DSL Signal ständig abriss und mein Modem nur öde blinkte.
Mein erstes Problem-Ticket an swisscom vom Juni wurde mit einem Standardbriefmail beantwortet:

„Sehr geeherter Herr …
Vielen Dank für Ihre Anfrage.

Mit Ihrer Anfrage haben wir entschieden Ihren Anschluss mal genauer anzuschauen, wir konnten feststellen das seit einigen Tagen die Verbindung einige Störungen aufweist.

Gemäss den Daten die wir ausgelesen haben, vermuten wir das Hauptproblem liegt an einem defekten Microfilter oder fehlenden Microfilter.

An jeder Telefonsteckdose an welcher ein Gerät angeschlossen ist, muss ein Microfilter angeschlossen sein. Sollte dies der Fall sein, bitte wir Sie den Microfilter auszutauschen.“

Da habe ich den Filter erst mal böse angeguckt, und siehe da, die Verbindung blieb fortan stabil.
(Verarschen kann ich mich auch selber.)

Dieses Wochenende verbrachte ich also erneut mit Micro-Filter hin- und herwechseln, Modem an eine andere Steckdose und wieder zurück stecken. Nach den ersten esoterischen  Massnahmen, und sobald die Verbindung kurz mal da war, habe ich Download/Upload-Messungen durchgeführt.

Die Messungen ergaben durchschnittlich 4200 kBit/s, was ganz ok ist, denn mein Standard-Abo (5000/500 kBit/s) schafft nach Verfügbarkeits Checker nur einen 4400kBit/s Downstream.

Etwas Kopfzerbrechen machte mir die Leitungsdämpfung, die normal bei 28dB liegt, zwischenzeitlich aber auf 30dB anstieg, OHNE dass ich etwas veränderte!

Am Sonntag Abend dann wie von Geisterhand (Halloween?): Normale Bedingungen, das Signal blieb stabil. Auch heute Montag kein Problem, also konnte ich den Supportantrag wieder knicken.

Mangelnde Transparenz
Ähnlich macht es auch der Bundesrat mit dem Bericht zum Telecommarkt, der eigentlich denselben hätte wachrütteln sollen. Doch im Fazit ab Seite 199 steht, dass sich „eine Gesetzesrevision nicht aufdrängt.“

Pah, alles bleibt beim alten, genau so wie bei meinem instabilen ADSL und dafür zahlen wir Konsumenten weiterhin brav zu hohe Preise!

Posted by Bobsmile in drucksachen, internettesachen, 2 comments