Monat: Februar 2011

Spät eintreffendes Wahlmaterial – Schlamperei oder Kalkül?

Am Sonntag, 13. Februar standen die beiden ProtagonistInnen für die Stichwahl in drei Wochen fest. Also, die Platzhalter in der Vorlage mit den zwei richtigen Namen und Fotos füllen, Druckmaschine anwerfen und ab auf die Post.

Doch leider gab es wohl einen kleinen Engpass beim Zusammenstellen des umfangreichen ( 😉 ) Wahlmaterials.

Wie ist es zu erklären, dass Druck und Versandt von zwei Wahlzetteln und einer Ausweiskarte so lange dauert?

[…]Die Unterlagen seien den Gemeinden am vergangenen Mittwoch, 23. Februar, zugestellt worden, erklärte Beater Meier, Leiter Wahlen und Abstimmungen. Danach hätten die Gemeinden das Material verpackt und verschickt.[…]
(Quelle: derbund.ch – newsnetz)

Aha, die Gemeinden waren also eigentlich ganz fix beim Verpacken. Warum wurde also das Material so spät zugestellt? Ging die Druckerfarbe aus? Weilte der Layouter noch in der Skiwoche? Oder wurde ganz bewusst Dienst nach Vorschrift gemacht?

Das Wahlmaterial muss spätestens fünf Tage vor dem Wahltag bei den Stimmberechtigten sein.

Wieviele abstimmungswillige Stimmbürger werden nun wohl die Stichwahl verpassen? Und wievielen kommt diese Ausrede gar nicht so ungelegen? 😀

[Update: 01.03.2011]
Ein Auslandschweizer hat bereits Stimmrechtsbeschwerde eingereicht.

 

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Seine Frau hat alles richtig gemacht.

Was man von Herrn GabrielPoncet selber nicht gerade behaupten kann.


(Bild: newsnetz/derbund.ch)

Meldungs-Auszug  derbund.ch
Der Architekt und SVP-Kantonsrat aus dem waadtländischen Vich fiel auf einen üblen Trick herein: Im vergangenen Herbst informierten angebliche Bankangestellte den Schweizer über Millionensummen auf einer Bank in Togo, hinterlassen von einem gewissen Patrick Poncet, der vor Jahren gestorben sei. […]

Abgesehen davon, dass bereits seit Jahren immer wieder über die Nigeria-Connection berichtet wird, liess sich SVP Politiker Poncet,  (O-Ton) „von seiner Neugier und Abenteuerlust getrieben“ auf den Handel ein und flog ohne weitere Abklärungen nach Togo! Dort wurde er dann auch prompt „entführt“ und mit einer millionenschweren Lösegeldforderung konfrontiert.

Noch mal gut gegangen.

Die Entführer waren zum Glück keine Unmenschen und liessen sogar mit sich verhandeln. Herr Poncet kann sich bei seiner Frau bedanken, die  ihren Mann durch cleveres Vorgehen aus der „dummen“ Sache rausgeboxt hat.

Hoffentlich hat sie ihm bei seiner Rückkehr auch ordentlich den Hintern versohlt ins Gewissen geredet.
😉

More connection stuff:

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Es schneielet, es beielet …

Der heutige Schnee(ein)fall hat Meteo Onkel Felix Blumer derart verzückt, dass er heute Morgen im DRS3 Wetter das alte Kinderlied anstimmte.
„Es schneielet, es beielet, es geit e chüele Wind …“

und hier die Spielarten:

Und hier eine märchenhaft prominente Inszenierung dieser Homage an die weisse Pracht:

Polo Hofer, Trudi Gerster, Michael von der Heide, Timmermahn & Mario Capitanio singen ein Chörli an der Märli für Erwachsene Veranstaltung in der Berner Dampfzentrale am 14. Januar 2007.

Doch was bedeutet eigentlich „beiele„?

Das Schweizerische Idiotikon gibt Auskunft:

(Quelle: Schweizerisches Wörterbuch Band IV, Seite 911)

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Masterplan IDH – Zielgerade

Geschafft!

KW7 und das angepeilte Ziel von minus 4,5 Kg ist erreicht.

Tiefster Stand nach 42 Tagen: 75,5 Kg.
Nun beginnt die schwerste Phase :  Gewicht und Fitness beibehalten.

Daher gibt’s nur ein Motto: Jetzt nur nicht nachlassen!

Nachtrag in eigener Sache:
Mit dieser kleinen „Masterplan“-Serie wollte ich weder angeben, noch irgendwie missionieren in Sachen Gesundheit, sondern den inneren Schweinehund überwinden, dafür aber auch kein Geld ausgeben. Mein virtueller Wightwatcher sozusagen. ;-D

Hilfreich waren auch die zahlreichen positiven Rückmeldungen und Tipps, die ich hier und ausserhalb der Blockhütte während den letzten 7 Wochen bekam.

It’s My Life … Keep On Running! 😉

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Masterplan IDH – Phase III

FDH wird in IDH umbenannt, schliesslich habe ich auch so was wie Tischmanieren

(und Hausfrau Hanna ist weniger irritiert. ;-))

Fazit nach 35 Tagen: 76,1 Kg. (-4,4)

Nachdem ich das mit der Saftwoche ohne grösseren Schaden in meinem näheren Umfeld über die Runden gebracht habe, zündete ich am Wochenende die dritte Stufe des Masterplans:

KW 6, Fitnesswoche

Zur normalen (IDH) Ernährung kommt jetzt noch meine „Lieblingsdisziplin“ dazu:
Joggen – Eine Runde pro Tag
.

Drei Mal habe ich es bisher geschafft. Und was soll ich sagen  – ich mag Joggen immer noch – gebe es aber nicht zu und renne fleissig weiter. Ein Kollege riet mir, den Puls nicht über 140 zu treiben, ansonsten kostet’s Muskeln und nicht Fett.

Und wer noch eine Motivationsspritze braucht, dem sei Thinkabout’s Artikel für werdende Jogger empfohlen. Ich zitiere den letzten Abschnitt, den ich fortan beherzigen will:

Zitat Thinkabout:
„Schon bin ich angekommen. Daheim. Mehr als auch schon fühle ich mich daheim. Dafür haben 45 Minuten ausgereicht.
Ich bin schweissnass. Aber nicht erschöpft. Ich spüre meinen Körper. Er ist mein Freund und kein Gegner, der überwunden werden muss.“

Fortsetzung folgt

Chronik:

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Alles Roger bei SRG und SRF?

Nach dem Roger de Weck das Zepter bei der SRG SSR übernommen hat, gibts auch  für den ehemaligen Radiopiraten (Radio24 , 1979 mit Sendemast auf dem Pizzo Groppera, I) und schärfsten SRG Kritiker anscheinend wieder eine Spielwiese bei SRF (mit Platzwart Rudolf Matter), auf dem er fortan jeden Montag seinem liebsten Hobby frönen darf:
Reden, Reden, Reden – „I like it“ –  und prominenten Leuten knallhart an den Karren fahren.

Was haben Schawinski und Gölä gemeinsam?

Gölä wollte sich „füdli-blutt“ ausziehen, würde er je wieder in Mundart singen.  Doch dann:
„I hätt no viu blöder taa“, und er behielt die Hose an!

So werden wohl Schawinski Fans dessen „Saulus zum Paulus“ – Coup verzeihen.

O-Ton Kurt W. Zimmermann, Kolumnist Weltwoche/«SonntagsZeitung» auf derbund/newsnetz:
«Ein Monopolmedium muss achtgeben, dass es nicht zwanghaft ausgewogen und somit langweilig wird, was etwa bei den ARD-Sendungen der Fall ist. Schawinski polarisiert, das ist eine gute Voraussetzung, dass die Zuschauer nicht einschlafen.»

O-Ton Schawinski auf persoenlich.com
„Ich mache seit mehr als dreissig Jahren Interviews und habe dabei meinen eigenen Stil entwickelt, was vielleicht nicht ganz unbeachtet geblieben ist. Zudem kann ich meine vielfältigen beruflichen Erfahrungen als Journalist, Medienunternehmer und Geschäftsführer eines grossen deutschen Senders einbringen. Dadurch werde ich wohl selbst mit den wichtigsten Gesprächspartnern auf Augenhöhe diskutieren können.“
[…]
„Die erste Sendung kommt am 22. August, genau rechtzeitig für die heisse Phase vor den Wahlen.“

Hochmut kommt vor dem Fall, mal sehen ob die „Arena für 2“  beim Publikum ankommt.

Meiner Meinung  nach kann sich Roger auch die sFr. 4.50 für einen Anruf bei Mike sparen, um sich die Einschaltquotenkurve seiner neuen Talk-Show voraussagen zu lassen, am besten lädt er ihn gleich zu sich in die Sendung ein.
Ich gebe dem ganzen auf  jeden Fall nur ein halbes Jahr.

Aber hey, „who cares!“ 🙂

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Kindsmissbrauch – Verstärkte Kontrollmechanismen oder Medienkompetenz

Die jüngsten Ereignisse um das Berner Pädo-Monster den des Missbrauchs an Schwerstbehinderten in über 100 Fällen bezichtigten Berner Pfleger H.S. sind wohl mit Sicherheit auf nicht funktionierende oder fehlende Kontrollmechanismen in den Betreuungsinstitutionen zurückzuführen. In den nächsten Tagen werden wir noch ziemlich viel Polemik dazu hören und lesen, es ist ja schliesslich auch Wahljahr.

Aber wie steht es denn mit den Kontrollmechanismen zu Hause, in der Familie, bei den Eltern?

Mädchen entführt und missbraucht

Im Aargau wurde eine 15-Jährige in die Falle gelockt, entführt und misshandelt. Der Täter, der das Mädchen im Internet kontaktiert hatte, konnte gefasst werden.
(Bund vom 28.1.2011)

Gemäss Pressekonferenz handelte es sich um eine seriöse Plattform, auf welcher der Täter inseriert hatte, um junge Babysitter anzulocken. Die Mutter des Opfers sagte aus, die Tochter hätte sich mit einem Mann im Internet verabredet.

Alarmglocke?

Ich frage mich, warum haben Vater oder Mutter keine Referenz eingeholt? Wie naiv muss man sein, die fast 15 jährige Tochter eben mal am Abend allein zu einem wildfremden Mann ziehen zu lassen, um die Kinder seiner Schwester zu hüten?

Aber drehen wir die Sichtweise mal um.
Beim Branchenleader babysitting24.ch fand ich nach kurzer Suche im Raum Bern dieses nette Mädchen (20), dass sich für ihr Angebot als Baby-Betreuerin ziemlich speziell in Szene gesetzt hat.


(Unzensiertes Originalbild bei babysitting24.ch)

Hübsche Fotos sind Glücksache, aber alles andere als ein Portraitfoto von vorne hat auf einer Nannyseite nichts zu suchen. Und woher soll eine 14 jährige Tochter wissen, dass man nicht auch noch gleich die email-Adresse im öffentlichen Beschreibungstext einbaut?

Da kann nun Hinz und Kunz ganz anonym seine versauten Anträge machen.

Präventionskampagnen und kein Ende

Dass es immer wieder zu durch das Internet ausgelösten Missbrauchsfällen kommt, stimmt nachdenklich, denn anscheinend gibt es eine ganze Hand voll Präventionskampagnen auf Bundesebene, die unsere Jugend vor den Gefahren im Internet warnen sollen. Nur leider sieht man da vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr:

Die NetLa Kampagne zielt darauf ab, Jugentlichen bis 14 für die Gefahren von zuviel Offenheit im Internet zu sensibilisieren. Löblich, aber eben, zuviele Köche verderben den Brei, denn bereits heute gibt es schon interaktive Initiativen wie zum Beispiel „security4kids„. Da frage ich mich als Steuerzahler, ob hier die Kosten/Nutzen – Bilanz nicht etwas in Schieflage gerät. Bei all diesen Angeboten fehlt es meiner Ansicht nach an Koordination, denn alle Angebote stammen ja irgendwie aus dem selben Haus.

Trotz gut gemeinter Kampagnen seitens des Staats, Medienkompetenz beginnt zu Hause im Kinderzimmer.
Also liebe Eltern, bleibt neugierig!

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