Monat: Dezember 2011

„Süsse“ Hunde von Riga

Aus einem privaten Fundus durften wir uns mehrere Bücher mitnehmen. Ich entdeckte einige Mankell Krimis, die recht gut erhalten waren. Allerdings erstaunte mich das Titelbild des Buches „Hunde von Riga“, dass drei süsse im Arm gehaltene Welpen zeigt.

Bei näherem Hinschauen entdeckte ich dann, dass der Vorbesitzer die ursprüngliche Illustration gewaltsam entfernt und durch eine Postkarte der Schweizerischen Stiftung für Blindenführhunde ersetzt hat.

Anscheinend konnte er den Anblick des Original Covers nicht länger ertragen. Komisch, geht es doch in den Mankell-Krimis eher kühl und aggressiv zur Sache.

(Original Titel bei dtv.de)

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Todesfalle Fussgängestreifen

So oder ähnlich könnte wohl dieser reisserische Titel diese Tage in irgendeiner Pendlerzeitung stehen, vergeht doch kaum eine Woche ohne Unfall mit tragischem Ausgang auf diesen gelben, auf den Asphalt gemalten Rechtecken. Ein Unglück unverständlicher als das andere. (Alkoholisierter Rentner überholt wartendes Fahrzeug, 18 JährigerNeulenker überholt vor dem Fussgängerstreifen, usw.)

Während im Parlament das via sicura Paket auf ein Mini-Massnahmen-Päckli zusammengeschrumpft wird, ertönt das laute Rufen des Junglenkers Jungnationalrats Matthias Aebischer nach sofortiger Sanierung der 22’500 mangelhaften Fussgängerstreifen. Kosten: 200Mio sFr.
(Ein Klacks gegen die nicht komunizierten Mindereinnahmen von gut 10 Milliarden Steuergeldern eines gewissen BR Merz a.D., aber halt, anderes Thema …)

Während das Parlament sich ziert, haben verschiedene Kantone (ZH, TI) bereits begonnen, ihre Fussgängerstreifen zu überprüfen und Massnahmen zu ergreifen.

Stop! Bei aller Ohnmacht ob dieser tragischen Ereignisse, dürfen wir aber nicht unserer selektiven Wahrnehmung verfallen und die Häufung mit Zunahme verwechseln!

Hier die nackten Zahlen der BFU:

Getötete Personen auf dem Fussgängerstreifen:
1995: 47 Personen,
2009: 21 Personen

Schwerverletzte Fussgänger:
1995: 416 Personen
2009: 276 Personen

Meine persönliche Meinung:
Während andere eher bauliche Massnahmen bevorzugen, so finde ich, dass das uneingeschränkte Vortrittsrecht auf Fussgängerstreifen mit dazu beiträgt, dass viele kritische Situationen entstehen. Ich wünschte mir eine Rückkehr zu den drei grossen Ls (Luege, Lose, Loufe) und der „Ich will über die Strasse“-Absichtserklärung durch Handzeichen.

Dem (Vor-)Schulkind bringt man bei, erst wenn sich nähernde Fahrzeuge ganz angehalten haben, darf es die Strasse überqueren. Warum soll das nicht für Erwachsene gelten?

Im Zweifelsfall die goldene Regel beherzigen: „Warte-luege-lose-loufe“ und auch den Gegenverkehr im Auge behalten! Wir Automobilisten/Zweiradfahrer sind nicht unfehlbar!

Damit sie den Gang zum Weihnachtsmarkt auch gesund überstehen.

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Odyssee im Schnee

Ein Kurzbesuch beim Schwager in Saas Fee entwickelte sich am Freitagnachmittag zur Odyssee. 🙂

Wir liessen aufgrund der starken Schneefälle unsere Familienkutsche in Visp stehen und fuhren mit dem kleinen 4×4 vom Schwager ins verschneite Bergdorf hoch.

Am Abend kämpften wir uns durch Meter hohe Schneewehen hinunter zur Postautostation. Die Rückfahrt war kurz vor Schliessung der Strasse unheimlich gemütlich, der Postauto-Chauffeur ein entspannter Zeitgenosse, der die gestrandeten Fahrzeuge ohne Ketten (Kopfschütteln ob so viel Naivität) gekonnt umkurvte.

Auch der Autoverlad am Lötschberg war wegen Lawinengfahr eingestellt und so mussten wir uns entscheiden, ob wir mit unserem Auto nach Brig fahren und um einen Platz im Notverlad kämpfen, oder via A9 Martigny/Vevey zurück nach Bern fahren sollten. Wir entschieden uns für letzteres, was schlussendlich durch die Wetterbesserung im Waadtland sich als richtige Entscheidung erwies und so erreichten wir dann um 23:00 endlich müde aber erleichtert unser Zuhause. Trotzdem hat die ganze Reise irgendwie Spass gemacht.

Eine Menge Schnee in Saas-Fee.

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Zum dritten Advent

Das war er also, der dritte besinnliche Adventssonntag 2011.

Ich wünsche mir und allen anderen für nächste Woche einfach mal keine Unfallopfer im Strassenverkehr!
Bitte, fahrt mit Besinnung und denkt an eure Mitmenschen. Hektik ist das falsche Navi.

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Drängeln, Drücken, Dreistigkeit

Mann, war das heute morgen wieder ein Geschiebe und Geschubse auf den Strassen.

I Schlüsselstelle A1-Auffahrt Schönbühl

Während das (bei Auffahrten zwar nicht vorgeschriebene) Reissverschluss-System zwischen Auffahrt A6 und Fahrbahn Lyss-Bern prima funktionierte, schossen auf der Überholspur die unverbesserlich dreisten Platzdajetzkommich Vorfahrer heran und schnappten sich die Lücke, die für die von rechts einmündenden Auffahrer von den kulanten Normalspurfahrer aus Lyss bereitgehalten wurde. Unfallgefahr pur!
Mit einem Schlenker auf den Pannenstreifen konnte ich die Situation zwar deeskalieren, mein Puls war jedoch auf 180 und der Aggressionspegel stieg bedrohlich an. Kurz darauf krachten auf der dritten Spur hoch zum Grauholz zwei PWs ineinander. Abstand nicht eingehalten, plötzlicher Stau und – ZACK – war’s passiert.

II Münsingen innerorts – Tatort Fussgängerstreifen

Als wollte mich heute jemand testen, wurde mir ein drängelnder SUV (hier ist 50 und die Sicht ist schlecht, du Dödel) an mein Heck geheftet und durch den genervten Blick in den Rückspiegel, übersah ich fast den ganz in schwarz gekleideten Mann auf der linken Strassenseite, wo bereits ein Fahrzeug vor dem Fussgängerstreifen angehalten hatte. In Bruchteilen von Sekunden hatte ich also zu entscheiden, ob ich mir ein neues Heck leisten und ein SUV verursachtes Schleudertrauma riskieren sollte, oder …  aber mein Rückenmark entschied schneller und ich trat auf die Bremse.

Nix passiert, aber am nächsten Fussgängerstreifen genau die gleiche Situation. Also ich habe meine Ration Déja-vu für heute gehabt! Ich wünsche dem freundlichen Drängler für heute Abend eine leere Batterie und einen Platten zünftige Rute vom Schmutzli, auf dass er ihn ordentlich ermahnt, in Zukunft mit Anstand Abstand zu halten!


(Bildquelle: abstand.ch)

Ich wünsche allen eine entspannte und unfallfreie Adventszeit.

 


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Unter dem Regenbogen

Manchmal könnte man sich blau und grün und gelb und rot ärgern, dass man seine neue Kamera nicht dabei hat, andererseits ergeben manchmal Schnappschüsse mit ’nem ollen Steinzeit-Handy auch ganz gute Ergebnisse.

Wenn man bedenkt, dass es vor einem Jahr in Bern so ausgesehen hat, wie hier im Beitrag bei JakoBlök:

(Bild-Quelle: jacomet.ch)

Die Wetterfrösche von SF Meteo wollten vor drei Tagen wohl etwas ähnliches bringen, haben aber das Urheberrecht auf’s gröbste missachtet, in dem sie sich bei Blognachbar JakoBlök ungefragt ein Bild „auslehnten“ und erst noch falsch datierten (sic!).
Aber lest die unglaubliche Story doch gleich selber:

SF Meteo klaut Fotos

von JakoBlök

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Dummheit schützt vor Strafe nicht!

Wobei die Strafe mehr so im übertragenen Sinn zu verstehen ist.
Und wer sein privates Fotoalbum dann auch noch für eine Homestory à la SI für 20 Minuten-Berühmtsein öffnet, dem ist einfach nicht zu helfen!

(Bild Quelle: 20min.ch)

Dieses Baby gibt es nur in Italien. (sic!)

Wen’s interessiert, der kann’s hier nachlesen.

Ich beschränke mich, die selbsterklärenden Zitate der etwas naiven Eltern herauszustreichen:

«Was passiert, wenn uns die Polizei kontrolliert? Nehmen sie uns dann das Baby weg, weil sie glauben, dass wir es entführt haben?»

Und der 20minReporter fabuliert dazu:

Monika Matter gefriert das Blut in den Adern (sic!), wenn sie dies nur ausspricht.

Weitere erhellende Erkenntnisse:

«Wenn wir gewusst hätten, welcher Behördenmarathon auf uns zukommt, wären wir nicht weggefahren», sagt sie.

Tja, wenn wir gewusst hätten, dass da ein Baby auf uns zukommt

«Im Nachhinein war dies unser Fehler. Aber wie hätten wir dies wissen sollen?», fragt die frischgebackene Mutter.

Ach du meine Güte, wenn man im 9. Monat noch mal verreist? Hei, was lernen junge angehende Eltern denn heutzutage in diesen New-Parent-Workshops?

«Etwas mehr Fingerspitzengefühl und Kulanz hätten wir von den Aargauer Behörden schon erwartet», sagt der Vater.

Fingerspitzengefühl:
„Jöö, die ist aber süss.“

Kulanz:
„Hm, sieht aus wie der Vater, und dem Ring nach sind sie dann sicher die Mutter? Gut, – STEMPEL- Willkommen in der Schweiz, kleine Maria.“

 

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