Schade
Wenn der Leistungsausweis schon mager ausfällt, die Verfehlungen naiv heruntergespielt werden und geäusserte Absichtserklärungen sich drehen wie Fähnchen im Wind, so ist das sture Festhalten an der Macht am weichen NR-Sessel wohl nur die logische Folge.
Schade …
… um den „kulturellen Farbtupfer“ im Parlament, denn es gäbe da noch andere, auch ohne grossen Leistungsausweis mit weit weniger Symbolik.
Schade …
… um einen Politiker, der fliessend 9 Sprachen, darunter verschiedene Afrikanische Dialekte spricht, der Hoffnung und Vorbild für viele Migranten darstellt, und ihnen aufzeigte, dass alles möglich ist, wenn Sie wirklich wollen.
Schade aber auch …
… um die verpasste Chance, Fehler einzugestehen und mit aufrechtem Haupt die nationale Bühne zu verlassen.
[Im SP-Drehbuch steht da: Abgang nach Links].
Mit der Anfechtung des Urteils, und der Weigerung als NR zurückzutreten, leistet Herr Lumengo seiner einzig starken Kompetenz, die Förderung der Integration Benachteiligter als Gallionsfigur gewisser Minderheiten, einen Bärendienst.
Zumal er damit auch dem rassistischen „Lumengo-Bashing“, allen voran der Autopartei (ja, die gibt’s noch) voll in die Hände spielt.
O-Ton Lumengo auf 24heures vom März 2010 :
„Je rêve d’être un parlementaire ordinaire.“
Schade, nun ist der Traum wohl zu Ende.
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