Bobsmile's Blog

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iPad jetzt auch mit Uhr

Apple ergaunert erkauft sich ein Stück swissness.

(Quelle: 20min.ch)

Ich musste schmunzeln, als ich über die Abgeltung von Apple für die ungefragte Übernahme des SBB-Designs für ihre Uhr im iPad las. Ausgerechnet der grösste streitbare Designhüter himself soll sich ungefragt an fremdem Eigentum vergriffen haben?
So heisst es im Beitrag von 20min online:

[…]Kurz nach der Präsentation des mobilen Betriebssystems iOS 6 wurde klar, dass Apple das Design der Bahnhofsuhr als Uhr-Icon auf seinen iPads nutzt. Diese erhielten mit dem neuen Betriebssystem iOS 6 erstmals eine integrierte Uhr, die auch als Wecker gebraucht werden kann.

Wow, toll!

Seien wir ehrlich, heute, wo jedes Elektrogerät – sei es Staubsauger oder  Mixer – mit einer (unnötigen) Uhr- und Weckfunktion ausgeliefert wird, da wirkt eine „iPad jetzt auch mit Uhr“ Meldung eher rückständig. Aber die – notabene ungefragte – Verwendung einer Schweizerischen Ikone an Präzision, ja dass gibt natürlich mediale Aufregung und rührt mächtig die Werbetrommel.

Und so wurde mir klar, dass die millionenschwere „Lizenzgebühr“ vermutlich bereits einkalkuliert, das Verwenden der SBB Bahnhofsuhr ein Werbe-Aufhänger par excellence und die anschliessend überraschend schnelle „Bereinigung des Apfel-Fauxpas“ schlichtweg geplant war. Oder sieht das jemand anders?

Dabei gab es die Originaluhr mit dem eigentümlichen „Sekundenhänger“ zur vollen Minute bereits vor Jahren als Screensaver für jegliche Betriebssysteme zum Herunterladen. Wer so was mag, kann sich hier bedienen.

Hintergründiges zum Verharren des Sekundenzeigers und eine umfangreiche Auswahl aus der Welt der Bahnhofsuhren gibt es hier.


Mehr zum Thema Abkupfern gibt’s nebenan in der Augenreiberei:

 

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Burgdorfer Krimitage 2012

Einen vergnüglichen Abend versprach unsere Wahl für den diesjährigen Live-Krimiabend:

Franz Xaver Roth, der Autor des Münchner – pardon: Leuterdinger Provinzkrimis „Böser Mann“, gab sich im Bierzelt des Schützenhauses in Burgdorf die Ehre.

Aus seinem eben erst fertig, und noch rechtzeitig für die Lesung vom Verlag frei gegebenen Roman, las der Autor mit feurigen Worten, geprägt von Lokalkolorit seiner Stammkneipe bei sich zu Hause ums Eck, gegen die aufkommende Kälte im Zelt an, da die Heizlüfter zwecks Akustikverbesserung abgeschaltet worden waren. Aber seine Figuren sind geprägt von solch warmem, bodenständigem Charme und die Handlung packte einem sogleich, dass man völlig vergass, dass der Autor über eine Stunde lang vorlas.

„In England“, liess der Autor wissen, „dauern Lesungen knapp zehn Minuten, der Rest der Zeit unterhält man sich mit dem Autor über Politik und Gesellschaft.
Das Burdorfer Publikum war jedenfalls definitv zum Zuhören gekommen und verkroch sich lieber in die warmen Mäntel, nicht dass noch jemand die Heizlüfter wieder anstellte und man Franz Xaver Roth nicht mehr verstehen würde. Zu spannend war seine Geschichte rund ums Hammereck in Leuterding.

Und dass der Autor halt ein grosser FC Bayernfan ist, sieht man auch an der Widmung.

Nachdem wir uns danach im Schützenhaus bei lokalem Burgdorfer Bier und feinem Pilz-Risotto wieder aufgewärmt hatten, rundeten wir den Abend mit einem ganz besonderen Nachtisch ab:

Das Schreckmümpfeli

In einem kleinen (angenehm geheizten) Salon im Hotel-Stadthaus erzählte uns die aus Radio DRS1 bekannte und markante Stimme von Rainer Zur Linde drei wunderbare Geschichten, die mir tatsächlich Gänsehaut verursachten.

Nicht unbedingt des Inhalts wegen – gut, platzende Eiterbeulen, aus denen hunderte von Spinnen sich übers Gesicht und Körper ergiessen, sind schon gruselig – nein, die Stimme ist’s. Diese einzigartige,  lautmalerisch Bilder projizierende Erzählstimme, die ich schon immer am Schreckmümpfeli liebte, damals, Nachts im Bett um 23:00. Und nun hier, live und direkt, es war einfach ein Hör-Genuss der speziellen Art.

Aprospos damals: Heute, auf den Tag genau vor 37 Jahren,

am 5. November 1975 drang es zu später Stunde erstmals in die helvetischen Stuben und Schlafzimmer: Das «Schreckmümpfeli». Seither gingen gegen tausend von diesen ironischen Kurzkrimis über den Sender.

Der Sendetermin wurde zur Fixzeit für Hörerinnen und Hörer, die sich ohne beschleunigten Puls und Kribbeln im Bauch nicht mehr unter die Bettdecke verkriechen mochten. Das «Schreckmümpfeli» wurde bald Kult und ist bis heute lebendig und attraktiv geblieben.
(Quelle: drs1.ch)


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Städtereise Lissabon

Der Ausflug nach Lissabon hat sich gelohnt. Faszinierende Stadt mit einer bewegenden Geschichte, nicht nur wegen den museumswürdigen eléctricos.

 

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Sich kurz verlieren im Morgenrot – warum nicht?

„E Namittag im Novämber,
dr Himu isch es Gschmier,
es braut sech öpis zäme hie,
dr Horizont ertrinkt schier …“
             (Züri West, „Fische versänke“)

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Sonnenmalerei

Man kann es auf dem Bild nur erahnen: Die untergehende Sonne als goldenes Farbenspiel in den Baumwipfeln vor unserem Fenster.
Eigentlich dachte ich sogleich an Filmaufnahme, doch bis ich da das Stativ hervorgekramt hätte, wär’s auch schon wieder vorbei gewesen.

So gab’s halt nur einen Schnappschuss, den Rest behalte ich in Erinnerung für die anstehenden, grauen und trübnassen Tage.

 

 

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O’zapft is …

… aber an einer ganz anderen Stelle 😀

Während sich wiederum 6 Mio Gäste auf der Wiesn den Brathändl und dem Bier hingeben, setze ich mich auf den bequemen Spenderstuhl im INO Gebäude des Inselspitals und lass meine Vene anzapfen.

Pro Sitzung spende ich so 650ml Blut-Plasma, das möglicherweise ein vom vielen Massstemmen besoffen vom Tisch gefallener Schweizer Tourist für seine Milzriss-OP zu Hause ganz gut gebrauchen kann. 😉

Dank der Technik der Apharesespende bekomme ich meine roten Blutkörperchen gleich wieder zurück. So kann man gegenüber der herkömmlichen Vollblutspende theoretisch alle zwei Wochen spenden gehen.

Einer der nicht nur theoretisch, sondern regelmässig, 250-mal um genau zu sein, und dadurch bereits bis heute 130 Liter Blut gespendet hat, ist Roger Gautschi, 2012 für den Prix Sana nominiert.

Ich finde Roger Gautschis Aussage trifft es auf den Punkt, warum ich mir das antue, so mit Nadeln und Stechenlassen, und dann auch noch 2 Stunden Freizeit opfere:

„Das anonyme Blutspenden ist eine Möglichkeit, Gutes zu tun, ohne jemanden zum Dank zu verpflichten.“

 


Links zum Thema

  meinlebendeinblut.ch

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Das alte Haus am Wegesrand

Täglich fahre ich an ihm vorbei. Am alten Haus 141 an der Worblaufenstrasse. Vor Monaten standen drohend noch frische tannige Holzstangen herum, die sogenannten Bauprofile. Vorboten auf  ein neues moderneres Gebäude. Sie schienen das Haus auf der Stelle erdrücken zu wollen. Auch wurde es kurze Zeit von jungen Leuten besetzt, die Reste einer Feuerstelle hinterm Haus zeugen noch vom autonomen Versuch, dem Haus wieder etwas Leben einzuhauchen.

 

Nun sind die Profile seit einiger Zeit verschwunden, auch die Hausbesetzer sind weitergezogen und unbeachtet dämmert das alte Haus nun in der aufgehenden Sonne seinem Schicksal entgegen. Auch die Natur holt sich derweilen ein Stück zurück.

Sind erstmal die Einsprachen verklungen, das Geld gesprochen und die Pläne ausgedruckt, dann wird das alte Haus wohl dem Erdboden gleich gemacht werden.

 

Ich kann nicht sagen, weshalb ich gerade dieses Haus im Bild festhalten wollte. Ich kenne nicht einmal seine Geschichte, weiss nicht, welch blühende Geschäfte einst hinter den 100 jährigen Rolladen der Firma „F.Gauger Unterstrass-Zürich“ (1883 – 1911) mit der ehrenwerten Kundschaft getätigt wurden. War’s ein Frisör? Ein Kolonialwarenhändler? Keine Fresken, die auf  einen Bäckers-, Schuster- oder Metzgerladen schliessen lassen würden.

Aber jeden Morgen von Zollikofen herkommend, frage ich mich, ob es wohl noch dasteht? Das alte Haus strahlt so eine gewisse Melancholie aus, schau, alles ist vergänglich, und vielleicht will ich ihm gerade deswegen hier einen kleinen Platz wider des Vergessens einräumen.

Und bis es soweit ist, mach’s gut, altes Haus.

 

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Herbstboten

Hochspannung beim Star-Treffen in luftiger Höhe …

(Am Bahntrasse, Münsingen)

… und bald gehts weiter Richtung Süden.

😀

 

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Bobsmile sagt tschüss …

… aber nur zu facebook.

Neue Chronik will ich nicht, Dauerwerbesendung brauch ich nicht und jemand, der mir regelmässig sagt, ich hätte schon wieder etwas verpasst, mag ich nicht.

Et voilà:


Somit entsage ich facebook und werde auch die nächsten 14 Tage nicht zurückkehren.  Wer mit mir kommen will, einfach hier klicken:
http://www.facebook.com/help/contact.php?show_form=delete_account

Fare well, FB.

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Migros Cumulus – Grüsse aus dem Knast

(Quelle: tagesanzeiger.ch/newsnetz)

Da gelang es doch tatsächlich einem Gefängnisinsassen bei der Arbeit einen persönlichen Brief in einen personalisierten Werbe-Umschlag der Migros zu schmuggeln. Das ist natürlich ein grosser Vertrauensbruch und führt in den meisten Fällen zur Aufhebung des Arbeitsverhältnisses. Ob allerdings die Gefängnisleitung nun die fristlose Entlassung des fehlbaren Gefangenen angeordnet hat, war nicht in Erfahrung zu bringen.

😀

 

 

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