Bobsmile's Blog

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Dällebach Kari mit Schreibfehler

Es ist ja hinlänglich bekannt, dass der gutmütige Kari seelig da bei der Aussprache so sein Handicap hatte. Deshalb musste man sich auch erst an Xavier Kollers, in phonetischem Dällebach-Berndeutsch gehaltenen Filmtitel gewöhnen, denn mir fehlt gefühlsmässig bei
Eine wen iig, dr Dällebach Kari“ eindeutig ein i beim wen. Aber nun gut, der Regisseur wollte es so.

Allerdings haben die Unterhaltungsmedien auch so ihre liebe Mühe beim Abschreiben des Filmtitels:

So nimmt der SF1 Texter einfach das zweite i vom iig und packt es ins wen rein.

 

 

Aber hier der 20minuten Layouter übertreibts dann schon mit der Phonetik:

😀

Ursprünglich wollte Xavier Koller den Titel ja pressefreundlich in Hochdeutsch halten, aber da hatte eben leider schon Kaiser Franz das Copyright drauf:

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Ein Schlossbesuch – mehr als nur verstaubte Rüstungen.

Das Dorf Gruyères mit seinem Schloss und der tollen Aussicht übers Greyerzerland ist alleine schon eine Reise wert.
Der afrikanische Künstler und Bildhauer Takawira Tuckson Muvezwa setzt mit seinen Skulpturen eine zusätzliche inter-kulturelle Note ins Schloss. Die Ausstellung dauert noch bis 4. November 2012 und ist wirklich sehenswert.

Tuckson, aus Simbawe stammend, bringt mit seinen Skulpturen eine inter-kulturelle Note ins Schloss. Da ist einerseits seine Vorliebe für ausgemusterte, weggeworfene Gegenstände, besonders aus dem Bereich der Landwirtschaft. Diese Schrottteile ergänzt er mit raffiniert bearbeiteten Steinen und verbindet auf diese Weise Einfallsreichtum und Witz der Nouveaux Réalistes mit der traditionellen Steinbearbeitung des simbawischen Volkes der Shona. Seine menschlichen Figuren bilden reizvolle Momentaufnahmen aus dem Alltag. Unter den zahlreich vertretenen Tieren haben es ihm die Vögel besonders angetan. Denn Vögel sind nicht nur ein traditionelles Bildmotiv der Shona-Kultur, sondern auch das Nationalsymbol Simbabwes.

Takawira Tuckson Muvezwa, 1965 geboren, lebt und arbeitet in der Nähe von Harare, der pulsierenden Hauptstadt Simbabwes. Sie ist zudem eines der Zentren der Wiedergeburt afrikanischer Bildhauerkunst. Als junger Mann arbeitete Tuckson als Putzkraft in der National Gallery. Hier kam er mit dem reichen Kulturerbe seines Landes in Berührung und knüpfte zahlreiche Kontakte zu zeitgenössischen Künstlern. Als Autodidakt begann er eigene Werke zu schaffen und gewann einen Preis an einem Künstlerwettbewerb. Nachdem er in den vergangenen Jahren mehrmals in den Niederlanden ausgestellt hat, präsentiert Tuckson erstmals seine Werke in der Schweiz.
Quelle: http://www.chateau-gruyeres.ch

Und wer starke Nerven hat, dem sei das Museum des Oskarpreisträgers und Schweizer Künstlers H.R. Giger empfohlen, in dem nebst dem Hollywood-Alien und den berühmten Erotomechanics – Werken auch seine private Sammlung  bestaunt werden kann. 1990 kaufte H.R.Giger das Schloss St. Germain in Gruyère und richtete darin seine persönliche Schatzkammer ein.

Museum H.R.Giger

 

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Wakkerpreis 2012 – Adam Had’em und Stefanie Heinzmann

Köniz erhielt am Samstag vom Schweizerischen Heimatschutz den Wakkerpreis 2012 für seine vorbildliche Siedlungsentwicklung, die für Agglomerationsgemeinden Modellcharakter hat, verliehen.

Im Rahmen des dazu mit Hilfe von schwergewichtigen Sponsoren auf die Beine gestellten öffentlichen Festes, traten auch zwei absolute Knaller auf der grossen Konzertbühne im Schlosshof auf.

ADAM HAD’EM und Stefanie Heinzmann !

 

(Fotos: www.koeniz.ch)

Danke Köniz, danke Heimatschutz, dass wir an diesem schönen Sommerabend unentgeltlich als Zaungast bei Fischknusperli und Bärner Müntschi musikalische Glanzlichter erleben durften.

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Quo vadis Handball (SG Grauholz/TV Solothurn)

Neue Spielgemeinschaft in der Handballregion Bern-Jura

Über Umwege (Gästebuch Handball Grauholz zum Bericht in der az Solothurner Zeitung weiter zur Homepage des TV Solothurn Handball) erfährt man, – oder eben nicht, – wie es mit der NLB Mannschaft des Handball Grauholz weiter geht.

Wer leitet Ende Mai als Cheftrainer das erste Training der neuen Spielgemeinschaft Solothurn/Grauholz? Zlatko Portner und Zsolt Toth glauben beide, dass sie es sind.

(az Solothurner Zeitung, weiterlesen …)

Neu wird eine Spielgemeinschaft mit dem TV Solothurn gebildet, der sich somit den Einzug in die zweithöchste Liga (doch noch) ermöglicht und auch finanziell absichert. Durch die Fusion zweier Mannschaften muss ja dann wohl ein Trainer gehen, will er nicht für „niedere“ Aufgaben im Schatten des Headcoach stehen. Wenn man genauer hinliest scheint der Mist bereits geführt zu sein. Für Zlatko Portner, Ex-Weltmeister mit Ex-Jugoslawien und bis anhin Coach von Handball Grauholz, ist die Sache klar, dass er Haupttrainer bleibt.
Zsolt Toth, zuletzt drei Saisons Coach des Erstligisten Solothurn, sagt der Solothurner Zeitung gegenüber: „Ich gehe davon aus, dass ich das sein werde“.

HB Grauholz Trainer Zlatko Portner – oder doch nicht?

Nichts ist klar
Während auf der Homepage von Grauholz, ausser den Hinweisen im Gästebuch, noch keine offizielle Note zur Spielgemeinschaft mit Solothurn zu finden ist, werden beim TV Solothurn zur ersten Mannschaft einfach beide Trainer aufgeführt.

Ich hoffe für den Handball in den beiden Regionen, dass diese Desinformation nicht Ausdruck hilfloser Rettungsversuche und Festhalten am Ligaerhalt mit allen Mitteln ist. Denn wie so oft fehlen dann letztendlich der Basis die Mittel, um Nachwuchs- und Freizeitsport zu fördern.

Spielegemeinschaften sind keine Allerheilmittel

Leider zeigt sich in solchen Entwicklungen, dass Handball in der Schweiz, zumindest in der Region Bern-Jura, eben eine Randsportart ist und bleibt. Handball Grauholz wurde 2001 aus den drei Stammvereinen HGTV Münchenbuchsee, HBC Moosseedorf und TV Zollikofen gebildet, um dem Nachwuchs aus der Region weiterhin ein Gefäss für Handball bieten zu können. Vorbei waren die Zeiten, da die Lehrer mit Handball verwurzelt waren und diese Sportart auch in den Turnunterricht einbauten. Projekte wie „Handball macht Schule“ wurden ins Leben gerufen, um die Jugend für diese Sportart zu gewinnen. Denn die Zeit der Handballsektionen in den Turnvereinen schien abgelaufen, das Sportangebot wurde individueller und vielfälltiger. Fussball, Eishockey waren weiterhin klar gefragt, hinzu kamen Unihockey und Badminton.

Mit dem Zusammenzug der drei Gemeinden zu Handball Grauholz entstand ein grosses Gefäss für Handball in der Region und ermöglichte so der Jugend, weiterhin Handball spielen zu können. 2005 und 2008 glückte der ersten Mannschaft zweimal der Aufstieg in die Nationalliga B, sicherlich auch dank Partnerschafft und Spieler des Nationalliga A Verein BSC Bern-Muri.

Leider scheitern gute Projekte am fehlenden Geld und freiwilligen Helfern, letztere sind eine Spezie, die in unserer technisierten Welt aus Individualisten langsam auszusterben droht. Spielgemeinschaften sollen darüber hinweghelfen. Die wenigen Kräfte werden zwar so gebündelt, doch das Budget wird nicht kleiner, im Gegenteil, es entstehen nur Regionen übergreifende Gebilde, denen bestehende Strukturen zum Opfer fallen und möglicherweise gute Spieler abwandern lassen und so den Nachwuchs ausdünnen.

Hoffnung stirbt zuletzt

Es ist zu hoffen, dass durch die SG Grauholz/TV Solothurn beim Handball Grauholz nun Mittel frei werden, den Verein an der Basis wieder aufzubauen und auf gesunde Pfeiler zu stellen,  ohne aber den TV Solothurn nur als Milchkuh für die neue Mannschaft zu missbrauchen, die zu 9o%  aus Berner Protagonisten bestehen wird.

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Miraval rocks the nation!

Wie kann man das nur wieder gut machen, wenn man den Auftritt eines Kollegen verpennt?

Man holt ihn sich am besten in die eigene Bloghütte.

E voilà, Rock the nation, Miraval! Tu as vraiment un coeur ouvert …

und  ganz aktuell Mai 2012 Live im JetLäg in Bern:

Noch mehr Infos zu Miraval:

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Still got the blues

Wer hat sich nicht schon über unsere 0815 Hitradios aufgeregt, die ewig gleichen Morgenshows, die selben Spielkonzepte, von Radio Agrovia über Radio Energy (BE/BS/ZH) bis hin zu Radio Z, ja und DRS3(äuwä de irgendeinisch SRF Radio 3) hat sich da munter angebiedert. Gefallen um jeden Preis, nur blöd, dass dabei die Hörer auf der Strecke bleiben.

 

(bild: wikipedia)

Ja welchen Sender hättens denn gern?

Zum Glück hat das Internet für den des Mainstreams überdrüssigen Radiohörer einige Alternativen zu bieten. Nachdem ich nun die nationalen Endlosschlaufen (swisspop.ch / swissjazz.ch) auswendig kenne, geht man am besten mit www.radio.de auf Stichwortsuche. Dabei entdeckt man so manche Perle, eine möchte ich hier besonders vorheben und wärmstens weiterempfehlen:

Das Online Radio aus Kansas City lässt die Gitarren scherbeln, vor allem die bluesigen und rockigen!

(Bild: radio.de)           (Original Logo)

So arbeitet es sich gleich viel leichter, und man muss sich nicht dauernd gehauchte Ansagen oder selbstverliebte Lachnummern anhören. 😀

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Es ist nicht klug, den Song Contest zu boykottieren

Der Eurovision Song Contest findet 2012  in Aserbaidschan statt, einem Land, in dem die Menschenrechte von der Regierung verletzt werden.

„Es ist nicht klug, den Song Contest zu boykottieren“

Das sage nicht ich, oder irgend ein westlicher Politiker, sondern der in London studierende Blogger und Aktivist Emin Milli im Interview mit Reporter ohne Grenzen.  Er ruft auf zum Hinschauen, man solle sich ein Bild machen von diesem für uns eher unbekannten Land, das 80 Prozent der Staatseinnahmen direkt aus dem Öl- und Gasexport bezieht.

Emin Milli:
[…]  Aber Menschenrechte werden nicht nur durch das autokratische System Aserbaidschans verletzt. Die Menschenrechte werden auch durch armenische Aggressionen in Mitleidenschaft gezogen. Armenien hält nach dem Konflikt um Karabach[->wiki:Bergkarabach] rund 16 Prozent unseres Territoriums besetzt. Das Ergebnis sind hunderttausende Flüchtlinge und Vertriebene. Die internationale Gemeinschaft neigt dazu, die armenischen Aggressionen unter den Tisch zu kehren. Der ESC ist eine einzigartige Chance, eine große internationale Aufmerksamkeit auf diese beiden Dimensionen der Menschenrechtsverletzungen in Aserbaidschan zu lenken. […]

The Show must go on

Aber ist es nicht so, dass sich die Veranstalter, Künstler und TV Zuschauer nur eine schöne Schow wünschen und sich nicht mit dem Leid ausserhalb der halbtransparenten Fassade der von der Thurgauer Firmengruppe Nüssli und anderen in Rekordzeit von 8 Monaten aus dem Boden gestampften „Baku Crystal Hall“  auseinandersetzen wollen?

Wieviel menschliches Leid nur alleine schon für die Errichtung dieser Halle generiert wurde, zeigt dieser aufrüttelnde Bericht von Peter-Philipp Schmitt in der FAZ.


(© Peter-Philipp Schmitt FAZ)

Doch die Halle steht inzwischen, die Leute sind vertrieben, ob wenigstens der Aufruf von Emin Milli etwas Wirkung zeigt:

[…] ich erwarte, dass die Sänger und Künstler ihre Lieder den politischen Gefangenen widmen und ihre Freilassung fordern werden – während der Live-Übertragung.

Ich orakle mal, mehr als ein Solidaritätsbändeli am linken Handgelenk oder eine im Glitzerglamour untergehenden Anstecknadel am Jakett werden wir beim ESC nicht zu sehen bekommen. Und nach dem 26.Mai hat es einfach ein paar pompöse Gebäude mehr, ein paar Wohnungen weniger und Menschen, die auf ihren Koffern mit den letzten Habseligkeiten sitzen und auf ihre vergessene Abfindung warten.

Aber vielleicht kommt ja auch alles ganz anders? Zu wünschen wäre es Emin Milli, wenn er im September ausstudiert hat und in sein Land zurückkehrt.
Zu sehen, dass der ESC vielleicht doch noch politisch etwas ins Rollen gebracht hat.

Die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.


Bei der Augenreiberei.ch beschäfftig man sich diese Tage auch mit dem Thema Menschenrechte und Sport-Events:

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Der Schrei der Natur

Als ich heute von der abenteuerliche Summe über 120 000 000 Dollar für das Gemälde „Der Schrei“ von Edvard Munch las,wurde mir selbst kurz schwindlig.

(Bildquelle: munch.museum.no)

Durch die Meldung zum Guugeln animiert, lernte ich sogar etwas dazu. Denn nicht etwa die Person auf dem Bild schreit, wie ich immer bis anhin angenommen hatte,  sonder die Natur um sie herum.

So schrieb etwa Munch selbst über sein Bild:

’I was walking along a path with two friends – the sun was setting – suddenly the sky turned blood red – I paused, feeling exhausted, and leaned on the fence – there was blood and tongues of fire above the blue-black fjord and the city – my friends walked on, and I stood there trembling with anxiety – and I sensed an infinite scream passing through nature.’

„… und ich stand da zitternd vor Angst – und ich spürte einen unendlichen Schrei durch die Natur ziehen.“

Jo, das ist natürlich ganz was anderes, und deshalb hält sich Edvard Munch hier auch die Ohren zu, so viel Geschrei hält ja kein Mensch aus.
Und endlich wird mir auch die Verwendung des Gemäldes  als Symbolbild von psychischen Erkrankungen klar. Die schmerzhafte Pein eines dich alles erdrückenden Umfelds.

„Burnout“ wäre in der heutigen Zeit wohl auch ein guter Titel für dieses Bild.

 

 

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Sind Greenpeace Aktionen ein Auslaufmodell?

(Fukushima I – Dampf und Rauch über Block 3)

Seit der Nuklearkatastrophe in Fukushima 2011 ist wohl dem hintersten und letzten Ofenbänkler klar, welch gravierende Auswirkungen ein havariertes Kernkraftwerk auf die Umwelt, und somit für Mensch, Tiere, Pflanzen hat.

Da wirken solche Aktionen, wie der „Luftangriff“ auf ein französisches Kernkraftwerk des motorisierten Gleitschirmaktivisten schon fast verzweifelt.

Spektakuläre Greenpeace-Aktion wenige Tage vor der Stichwahl in Frankreich:
Ein Deutscher überflog mit einem motorisierten Gleitschirm das Atomkraftwerk in Bugey und warf eine Rauchbombe auf das Dach der Anlage. Damit sollten die Sicherheitsrisiken der Reaktoren aufgezeigt werden.
(Spiegel-Online)

 

(Bildquelle: Spiegel-Online)

 

Allerdings zerrt diese rührige, wie tollkühne Fliegeraktion, im Schlepptau gravierende Fakten ans Tageslicht: Anders als zum Beispiel in Deutschland, wird die Möglichkeit eines Flugzeugabsturzes gar nicht  im Stresstest für solche Anlagen einbezogen

Am Sonntag kommt es zur Stichwahl zwischen Präsident Nicolas Sarkozy und seinem Herausforderer François Hollande. Beide wollen an der Atomkraft festhalten. Hollande will allerdings schrittweise umsteuern und in der nächsten Amtszeit das mehr als 30 Jahre alte, besonders umstrittene Atomkraftwerk Fessenheim an der Grenze zu Deutschland abschalten.
(Spiegel-Online)

Ist zu hoffen, dass wir auf unserem Weg zum Ausstieg, nie auf französischen (Atom-)Stromimport angewiesen sein werden, echte Alternativen sind gefragt, und die wollen auch erst noch realisiert werden, was angesichts dem steinigen Weg durch alle Mitsprache-Instanzen in Politik, Umwelt und Wirtschaft, noch etwas dauern wird.

Fazit
Das Aufzeigen der Gefahr von AKWs durch spektakuläre Aktionen ist meiner Ansicht nach Eulen nach Athen getragen.

Gefragt sind vielmehr Ideen, wie wir den Stromverbrauch senken und die Erzeugung auf umweltverträgliche Quellen verlagern können. Und wie wir die Entscheidungsträger dazu bringen, in die Gänge zu kommen. Denn, Solarzellen auf jedes Dach zu bringen, ist das eine, der länderübergreifende Ausbau der Stromnetze das andere, wohl grössere Problem.

 

 

 

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