Meteo: Knatsch um "unbekannte" Ortschaften.

Da hat MeteoSwiss sein Albis Wetter Radar zeitgerecht repariert, da geraten sich zwei grosse Datenabnehmer in die Haare.

Die in diesem Beitrag mehr so als Nebenschauplatz von Titus erwähnte Wetterkarte von SF Meteo (mit Wetterchef  Thomas Bucheli) mit den eher wenig bekannten, aber zum Teil thematisch zusammengestellten Ortschaftsnamen, spaltet die Nation und lässt beim Konkurrenten MeteoNews den Blutdruck von CEO Peter Wick hochschnellen.

Warum SF Zürich, Basel und Bern nicht mehr auf der Karte zeigt

(www.derbund.ch)

„Für Wick ist klar, dass Bucheli neuerdings den Eindruck erwecken will, SF Meteo könne für jede kleine Region die gleich guten Prognosen senden wie die Regionalsender – die Wick beliefert.“ (Zitat in www.derbund.ch)

Auch Maurus Lauber, Marketingchef von Zürich Tourismus ist nicht begeistert.

«Es macht den Eindruck, die Auswahl basiert auf der Überlegung: Seht, wir haben noch einen Ort gefunden, den niemand kennt», sagt Lauber. Der Nutzen für den Zuschauer und geneigten Gebührenzahler sei fraglich. «Ein minimaler Bekanntheitsgrad bei den Ortsangaben müsste schon gegeben sein, denn bei Orten ganz ohne Wiedererkennungswert bleibt der Zuschauer ratlos», sagt Lauber. (Zitat in www.derbund.ch)

Bei Bobsmiles fragt man sich: Ist das wirklich so? SF Meteo ist doch auch in erster Linie Unterhaltung vom Dach, bei der man nebenbei auch noch hautnah (Züri-)Wetter mitkriegt. (Dafür gab es dieses Jahr ja auch die Auszeichung der Wetterfrösche).

Oder hat Peter Wick, der mit Jörg (ja genau dem) Kachelmann (Meteomedia) Ende 2006 die Plattform Meteocentrale.ch ins Leben rief, nur Angst, dass ihm im nächsten Sturmtief die Felle davonschwimmen könnten?

Also ich fand diese Namensassoziationen bei SF Meteo ganz witzig, eigentlich ein cleverer Schachzug um die Aufmerksamkeit des Zusehers zu erlangen.

So oder so, der Gast in Saas Fee zum Beispiel kriegt das lokale Wetter über RRO und dessen Lokalfernsehen Tele Oberwallis präsentiert. (Gemäss Quelltext Kunde von MeteoSwiss) 😉

Aber vielleicht ist es ja tatsächlich ein Versuch von SF Meteo, sich etwas mehr vom Wetterkuchen abzuschneiden.  😉

Posted by Bobsmile

1 comment

Namensassoziationen kommen übrigens bei SF Meteo immer wieder mal vor (gerade kürzlich gab es wieder eine, erinnere mich aber bereits nicht mehr an die Details… ).

Wenn ich mir die Website von MeteoNews so anschaue (welche ich bisher nicht kannte), dann würde ich als Peter Wick den Mund nicht zu voll nehmen, denn man kann auch genau ins Gegenteil verfallen und die Prognosen so vage darstellen, dass sie wiederum wenig brauchbar sind. Zurzeit gibt es da drei Regionen. Das Tessin geniesst das Privileg, eigene Symbole zu haben, währenddem sich die gesamte Region westlich der Aare mit einem einzig Symbol zufrieden geben muss, so als ob das Wetter im Jura, Mittelland und der gesamten Romandie immer gleich wäre. Das ist dann doch etwas schwach…

Die Diskussion um Ortschaftsbezeichnungen scheint mir eher eine Stellvertreter-Diskussion zu sein, denn eigentlich geht es um etwas ganz anderes. Es ist ein offenes Geheimnis, dass andere Meteorologen neidisch sind aufs SF-Team. Letzteres hat seinen fixen Sendeplatz, geniesst viel Anerkennung und muss sich kaum Sorgen um die eigene Existenz machen.

Derweil müssen andere ihre Prognosen verkaufen. Du findest das gleiche «ungenaue» Wetter von MeteoNews zum Beispiel an den folgenden Orten:
http://www.20min.ch/news/wetter/
http://www.sonntagszeitung.ch/wetter/
http://www.wilerzeitung.ch/aktuell/wetter/Das-Wetter-in-der-Ostschweiz;art735,237000

Übrigens, ich dachte immer, es gäbe nur eine Sonne. Bei MeteoNews gibt es heute noch immer ganz verschiedene Sünneli. Und die Sprache entspricht immer noch jener von vor 30 oder 40 Jahren: «Ein Ausläufer des Azorenhochs weitete sich heute allmählich zum Alpenraum aus.»

Interessiert das jemand? Die meisten wissen auch nach 30 Jahren noch immer nicht, woher der Begriff «Azorenhoch» kommt und was ein «Ausläufer» ist (nein, das ist kein Herrchen, welches mit seinem Hund Gassi geht). Insofern scheinen einige Wetterfrösche visuell wie sprachlich stehen geblieben zu sein – und das sind nicht die auf dem Leutschenbacher Meteo-Dach.

Also mir gefällt’s. So viel Humor hätte man dem staatlichen TV ja gar nicht zugetraut…

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