Tag: 30. Juni 2008

Jura Motorradtour – Le Doubs

Mittwoch nahm ich einen Tag frei und machte mit Frau auf dem Sozius (dieses Mal ohne schweren Rucksack) eine Rundfahrt durch den Jura.
Super Wetter, kaum Verkehr und eine herrliche Landschaft mit tollen Kurven und sanften Steigungen liessen das Bikerherz höher schlagen. Grosse Teile der Strecke führten durch bewaldetes Gebiet, was in dieser warmen Jahreszeit ein echtes Plus bedeutet.

Strecke: Zollikofen – Yverdons-les-Bains – Sainte-Croix – Fleurier – La Brévine – Le Locle – La-Chaux-de-Fonds – Biaufonds/CH/F – Maiché/F – Trévillers/F – Goumois/F/CH – Saignelégiers – Tramelan – Tavannes – PierrePertuis – Biel – Erlach – Aarberg – Zollikofen.

Fahrzeit: ca. 5-6 Std.

Hier die Strecke auf Google-Maps:

Von Zollikofen fuhren wir auf direktem Weg über Murten nach Yverdon-Les-Bains.

Nachdem die Reifen schön angewärmt waren, ging’s los mit dem ersten kurvigen Aufstieg hoch nach Sainte-Croix.


Rast bei Saint-Croix

Durch ein schattiges Tal mit schroffen Felswänden fuhren wir weiter nach Fleurier. Dort trafen wir auf die erste Baustelle mit einer Umleitung im Dorf. Es sollte nicht die einzige bleiben. Nach Überqueren der Hauptstrasse durchs Val de Travers fuhren wir zur Hochebene nach La Brévine.

In Le Locle machten wir Rast um zu Tanken und uns zu Verpflegen (kulinarisch hochstehend mit Cailler Schoggibrötli und Red Bull vom Tankstellenshop).

Danach tauchten wir ein in die Grossbaustelle von La Chaux-de-Fonds.
Wichtig: Bis zum Wegweiser Belfort/Frankreich sollte man tunlichst auf der Geraddeausspur bleiben! Nachdem wir den Ausgang aus diesem Chaos (überall Absperrungen und aufgerissene Fahrbahnen) endlich gefunden hatten, fuhren wir auf ruhigeren Strassen Richtung französische Grenze.

An der alten Zollstation Biaufond angekommen, mussten wir vor der nächsten Baustelle (Notbrücke über den Doubs) warten. Die herrliche Landschaft hier unten entschädigte uns für die (kurze) Warterei. Nach der Überquerung des Doubs ging es kurvenreich hinauf nach Charquemont, wo uns auch schon die nächste Baustelle erwartete. Die Franzosen haben für Umleitungen so ihre eigenen Ansichten, fuhren wir doch brav den Déviation Schildern nach Richtung Maîche, obwohl die Strasse genau durch die Baustelle zu führen schien. Bei den vielen Schlaglöchern, den erhöhten Schachtdeckeln und massenhaft losem Schotter wünschte ich mir meine alte Yamaha Ténéré zurück.

In Maîche angekommen, wiederholte sich das Spiel. Wieder Déviation, und wieder mitten durch die Baustelle, aber es ging wenigstens zurück in Richtung schweizer Grenze. Ab Trévillers hörte das Baustellenchaos endlich auf und liess ein zügiges Kurvenwetzen bis zum hübschen Grenzort Goumois zu. Da stand dann sogar ein französischer Zöllner, der war aber gerade mit seinem Handy beschäftigt und winkte uns deshalb „assez désintéressé“ über die Brücke.


Gumois

Wieder zurück auf schweizerischem Asphalt (mit Mittellinien und Randpfosten) ging’s zügig hinauf nach Saignelégier. In Tramelan machten wir noch einmal Pause, bevor es über den PierrePertuis in Richtung Biel ging. (Empfehlung: Unbedingt die Hauptstrasse über den Pass nehmen.)

Col de Pierre Pertuis

Inzwischen war die Temperatur für in einem Lederkombi steckenden Biker unangemessene Höhen gestiegen und die Idee, als Dessert noch über Le Landeron, Erlach und Aarberg nach Zollikofen zu fahren erwies sich als schweisstreibende Sache.

Fazit: Nächstes Mal wird eine Stunde früher losgefahren, dann schmeckt das Dessert weniger salzig.
🙂

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