Tag: 23. April 2013

Radio Bern1 – Doch nur alter Wein in neuen Schläuchen?

In letzter Zeit ist der Namenswechsel bei Radiosendern ja ziemlich en vogue.
So wurde aus DRS 1,2,3 das „Radio SRF 1,2,3,Kultur,…“. Dass es sich dabei um einen Zungenbrecher handelt und Radio doppelt im Namen vorkommt war den Konzessionsgelder-verwertern wohl egal. Und die Logos wurden einfach bei der BBC geklaut abgeschaut.

Aber bleiben wir doch bei Radio extraBERN. Ja, so hiess der Sender beim Start 1983. Damals starteten nach der Liberalisierung von Privatradios in der Schweiz diverse Radios mit jugendlichen Formaten wie auch der „amtlich bewilligte Störsender“ DRS3.
In Bern musste sich Radio extraBERN den Kuchen mit Radio Förderband teilen. Schnell war klar, dass sich Förderband die ganz jungen schnappte und ExtraBERN mehr so die breite Masse abzudecken versuchte.

Anfangs 2000 wurden dann erstmals die Namen durchgeschüttelt.
Aus extraBERN wurde Capital FM, aus Radio Förderband RadioBE1. (Aha, war also auch schon mal da!)

Wärend RadioBE1 im internationalen Komerz Broadcaster „Radio Energy“ aufging und sich weiterhin ganz klar als Hitradio Nr.1 etabliert, ist Capital FM immer noch auf der Suche nach der richtigen Positionierung. Eine reine Namensänderung bewirkt da wenig und ob Radio BERN1 so wirklich mehr die Region Espace Mittelland (FR,SO,BE) ansprechen wird, ist fraglich.

Gefragt sind Inhalte, die sich klar von Radio Energy und SRF3 abheben. Auch musikalisch gilt es den richtigen Ton zu treffen. Und wie gelingt das?

-> Lasst einfach die Hitradios den Einheitsbrei vermarkten, spielt die Songs, die das Publikum sich wünscht und dann kommen auch die Hörerzahlen und damit auch die Werbeeinnahmen.

Man darf also gespannt sein, ob der Namenswechsel hält, was die Macher sich davon versprechen: „Musig wo’s bringt.“
Aber eins muss ich ihnen lassen, der Bär ist wirklich cool, auch wenn das Design beim Berner Kulturradio RaBe abgekupfert zu sein scheint:

>> Dazu der Beitrag aus KulturStatt Bern. Radio Seldwyla 1
😉

Posted by Bobsmile in geschmackssachen, kultursachen, 0 comments