Gehören sie zu Edi Mansers Beschenktenkreis?

Wie auf seiner Homepage zu lesen ist, hat Edi Manser dieses Wochenende seine Emails durchgesehen und die glücklichen Gewinner für seine vier Sachen „ausgesucht“:

Liebe Besucher

Jetzt ist es soweit, meine Geschenke werden verteilt! Ich habe tausende von Anfragen für meine Sachen erhalten, darüber habe ich mich sehr gefreut.
Jetzt werde ich mir übers Wochenende Zeit nehmen und die vielen E-Mails durchsehen. Am Montag findet ihr hier auf meiner Homepage die Namen der Glücklichen, welche eines der Geschenke erhalten. Die Gewinner werde ich dann in einem kleinen Video bekannt geben.

PS: Falls auch du einmal deine Träume erfüllen willst, spiele doch einfach Euro Millions. Einfach hier klicken und schon bist du dabei.

Jetzt ist also klar, dass hinter der ganzen (Werbe-)Aktion der Lotterieanbieter Euromillions und somit Swisslos steckt.

Das ganze bewegt sich wohl im Grenzbereich des Erlaubten,  veranstaltet Edi Manser doch eindeutig ein privates Glücksspiel einen privaten(?) Wettbewerb, der gemäss den Grundsätzen der Schweizerischen Lauterkeitskommision unter Kapitel 3.9 „Gewinnspiele oder Publikumswettbewerbe“ fällt.

Und dabei stellen sich mir ein paar ernste Fragen:

  • Nach welchen Kriterien werden die Gewinner ermittelt?
  • Was geschieht mit den ganzen Adressen?
  • Sind die Teilnehmer nun automatisch bei swisslos registriert?
  • Wie steht es mit dem Datenschutz?

Ich nehme an, die Antworten dazu werden, nebst den glücklichen „Gewinnern“, ebenfalls im Video auf Edi Mansers Homepage zu sehen sein, ansonsten hier schon mal der Link zum Musterbrief des EDÖB, mit dem sie ihre Adresse wieder aus der Swisslos – Datenbank löschen können.

Posted by bobsmile

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Hmmm… ich bin mir da nicht so sicher, ob das wirklich eine gezielte Kampagne für Euromillions sein soll oder ob Edi Manser einfach nur weiter verwirren will. Das Ganze kommt doch gar etwas plump daher…

Falls es um Euromillions geht, dann sind die Macher entweder verdammt clever oder saudumm 😉 So könnte es durchaus sein, dass deswegen nicht von unlauterem Wettbewerb gesprochen werden kann, weil es in diesem Lotterie-Bereich keinen Wettbewerb gibt… Bezüglich Lauterkeitkommission: Es handelt sich ja um eine Behörde zur Selbstregulierung des Werbemarktes. Sie hat, ebenso wie deren Grundsätze, meines Wissens keinen bindenden Charakter.

Nichtsdestotrotz blieben schon einige datenschutzrechtliche Fragen offen, sollte sich hinter dem Ganzen ein kommerzieller Anbieter verbergen…

Tja, die Werbekampagne „Heute an der Drehmaschine, morgen schon am Bootsruder“ war ja auch nicht gerade der Hammer . 😉

Ich dachte eigentlich schon, dass die Grundsätze der Lauterkeitskommission einen bindenden Charakter haben, denn sie stützen sich ja gemäss Vorwort auf

[…] die vorliegenden Grundsätze, die die Schweizerischen Vorschriften aufgrund von Gesetzgebung und Rechtsprechung spezifisch berücksichtigen.

Egal, wir werden ja sehen, in welche Richtung das Pendel ausschlägt.

«Die Werbebranche unterhält deshalb seit 1966 eine Selbstkontrolle, die heute Konsumenten, Medienschaffende und Werber paritätisch im Rahmen der Schweizerischen Lauterkeitskommission ausüben.» Wie der Website weiter zu entnehmen ist, wird diese Organisation zudem privat finanziert. Schliesslich ist aber auch nicht die Rede von «Eidgenössisch», also nicht so offiziell.

Ich verstehe die Lauterkeitskommission wirklich als private Selbstregulierungsbehörde, deren Entscheide zwar eine sachliche und fundierte Urteile liefern, aber nicht wirklich bindend sind (es ist kein Gericht). Bindend wäre dann eher das Urteils eines Gerichts. Das ist aber nur meine Einschätzung, wie ich diese Kommission verstehe.

Danke Titus für diesen Hinweis.
Es handelt sich also mehr so um Spielregeln.
Somit müsste bei einem allfälligen Verstoss gegen eine Empfehlung der Lauterkeitskommission diese dann beim Gericht gegen die Fehlbaren Klage erheben.

Genau, so zumindest verstehe ich es. Es ist eine Art «aussergerichtliches Verfahren». Ich werd‘ das glaube ich mal in Anspruch nehmen, denn ich habe da was gesehen…

Auch noch spannend, wie da mehr oder weniger subtil dieser Edi Manser durch KommentatorInnen von Blogs erwähnt wird:
http://schweizweit.net/2009/08/26/wer-ist-edi-manser-steckt-womoglich-die-sbb-dahinter/

Oh, da war ich ja auch dabei, danke für den Tipp.
Schnell noch einen finalen com hingepappt. 😉

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