Keine zweite Rettungsaktion für die UBS, wer's glaubt …

Ein Bundesrat erklärt die Welt.

Heute: Merz schliesst erneute Rettung der UBS kategorisch aus.
Können wir ihn wenigstens diesmal beim Wort nehmen?

«Diese Schiene führt das nächste Mal nicht mehr in die Remise des Staates.»

Aber im gleichen Beitrag erklärt uns Herr Merz (ab 05:00):

„Bei einer Ablehnung des Staatsvertrags mit den USA sind mehrere zehntausend Arbeitsplätze in der Schweiz gefährdet […] das führt dann auch zu den Kriterien von ‚too big to fail‘, eines davon ist die Grösse der Bank […] „

Nochmal zum Mitschreiben: Wenn die USA ihre Gesetzesmaschinerie aufgrund des vom Parlament verhinderten Staatsvertrages anwirft, dann ist die UBS mit ihren zehntausenden von Arbeitsplätzen doch immer noch ‚too big to fail‘!
Warum sollte man sie sich dann plötzlich selber überlassen können, ohne dass zum zweiten Mal der Wirtschaft die Puste auszugehen droht?


Sendung «ECO» SF

Was andere so zu too big to fail schreiben:

und zum Herrn mit der langen Nase allgemein:

Posted by bobsmile

0 comments

Ich habe mir diese Merz-Rede erspart. Und weil Herr Zappadong heute Geburtstag hat und wir gut essen gehen, werde ich um alle Nachrichtensendungen herumkommen 🙂 Mit Herrn Merz ist das nämlich so: Was er sagt gilt entweder oder es gilt nicht. Meistens trifft kurze Zeit nach seinen Aussagen zweiteres zu. Wieso also überhaupt hinhören?

Man muss ja nicht gleich extern warm Essen gehen, um die Funk- und Fernsehgeräte kalt zu lassen. 🙂

Aber auf jeden Fall wünsche ich Herrn Zappadong alles Gute zum Geburtstag.

Der Herr Merz tut diesen Staatsvertrag immer nur so als «Formsache» ab. Ja, es geht darum, dass formell etwas verabschiedet wird. Aber es ist etwas, dass man eigentlich schon viel früher hätte dem Parlament unterbreiten müssen… man nennt so etwas auch Versäumnis. Der Entscheid des Bundesverwaltungsgerichts hat das nur zu Tage befördert.

So fokussiert wie zurzeit alle auf die UBS sind, vergessen einige, dass es noch weitere Unternehmen sind, die man auch nicht einfach so in den Konkurs gehen lassen kann. Swissair, UBS – was kommt als nächstes?

Ja, verrückt, wie stark unser modernes Leben von diesen vertrackten Wertpapieren abhängig ist. Ich staune immer wieder, wie leicht sich Milliarden, wie im Fall des griechischen Euro-Rettungsfallschirms, in Luft auflösen können. Da ist, jedenfalls für mich als Laie, kein echter Gegenwert erkennbar. Das kann einem schon Angst einjagen.
Allerdings geht mein Leben im Moment seinen gewohnten Gang und somit ist Panik unangebracht, allerdings ist die Schweiz keine paradiesische Insel, höchstens ein vom EU Binnenmarkt provitierendes Land, dass sich dank den Bilateralen Verträgen institutionell nicht integrieren muss.

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