Krankenkassen Telefonterror

Kaum sind die neuen Prämien für 2011 bekannt, blasen die Krankenkassen zum Halali auf die ach so dummen Zuvielzahler. Ihre Waffen sind Telefonanrufe und Prämiensparmodelle.

Egal, ob man jetzt im Telefonbuch ein Sternchen (*) vor der Nummer hat, die Krankenkassen rufen mich pünktlich zum Abendessen an und stellen sich mit Meier oder Müller vor, die einem wie Siegfried und Roy vorkommen, denn sie zaubern nach etwas geplänkel – zack – ihr ach so günstiges Prämiensparmodell aus dem Hut, auch wenn man gar kein Interesse hat.

Gestern, 18:05, Klingeling.
"Guten Abend, spreche ich mit Herrn [piep]?"
"Ja."
"Mein Name ist [piep] von der [piep] - Versicherung, ich möchte blabla ..."
"Danke, aber ich bin nicht interessiert."
"Aha, weshalb haben Sie kein Inter..."
"Das muss ich Ihnen ja nicht sagen."
"Stimmt, da haben Sie recht, aber mich würde es trotzdem interessieren ..."
"Schönen Abend noch", und aufgelegt.

So, liebe Krankenkassen, hier noch mal zum Mitschreiben: Gemäss einer dieser frei verfügbaren Prämienrechner, kann ich mit meinem Prämiensparmodell meiner aktuellen Kasse zufrieden sein, und der Stern (*) vor meiner Telefonnummer bedeutet nicht, dass bald Weihnachten ist und ich gerne Prämiensparprogrammtelefonate erhalten möchte, sondern „der Teilnehmer wünscht keine Werbung!„, kapiert das endlich!

So, und jetzt lasst mich in Ruhe, sonst steigt mein Blutdruck, und dadurch auch die Gesundheitskosten und so wiederum die Prämien …

Posted by Bobsmile

6 comments

Was? Du bist sooooo lange drangeblieben. Sobald jemand eine Krankenkasse erwähnt, posaune ich laut und fröhlich „Nein, danke“ und lege auf 🙂

Kenne jemanden, der für ein Call-Center Krankenkassenanrufe gemacht hat … Wenn man auf der Suche nach einem Frustjob ist, ist das genau der richtige.

Liebe Grüsse

Alice

Bei mir das gleiche Prozedere.
Nur der nette Herr aus dem Wallis hatte eine andere Masche.

„Guten Abend, spreche ich mit Herrn [piep]?“
„Nein.“
„Mit wem spreche ich denn?“
„[piep]“
„Auch ein schöner Name.“
„Herr [piep] hat mich angerufen und wünschte eine Offerte von mir. Da habe ich wohl die falsche Telefonnummer erhalten(Sternchen im Telefonbuch umgangen). Wie sieht es bei Ihnen mit der Prämienrechnung aus. Haben Sie schon optimiert?“
„Bin sowas von optimal“
„Dann nichts für ungut und schönen Abend.“
„Danke gleichfalls“. aufgelegt.

Muss am Dialekt gelegen haben das ich freundlich geblieben bin 😉

Normalerweise bin ich redetemperamentvoll,
lieber bobsmile,
aber bei Telefonwerbung werde ich wortkarg und halte mich kurz.
„Ich habe keine Zeit und kein Interesse. Schönen Tag noch!“

Auch dir einen schönen Tag,
Hausfrau Hanna

@Alice
Genau, der Callcenter Mitarbeiter macht ja eigentlich nur seinen Job.
Der hat ja schliesslich die Anweisung von seinem Boss, mich trotz Sternchennummer anzurufen.
Deshalb bleibe ich möglichst höflich, aber bestimmt. Obwohl mit zunehmenden Telefonaten meine Antwort immer kürzer ausfällt.
Ich nähere mich also deinem „Nein, danke“.
🙂

@Atacama
Ja, ja, die Walliser. Guter Trick, zumal ja auch in der Blogosphäre über die Nutzlosigkeit der Sternchennummern und Robinsonlisten berichtet wird.

@Hausfrau Hanna
Alles in allem sind wir halt wohlerzogene Leute. Auch wenn uns die Fixnet-Dauerwerbesendungen auf den Geist gehen, wir wünschen denen trotzdem noch einen schönen Tag.
😀

Ein fast wortwörtlich identisches Gespräch musste auch meine bessere Hälfte über sich ergehen lasse und musste gerade neben mir schmunzeln, als sie diesen Beitrag gelesen hat. Diese Call Center Agents scheinen alle den gleichen Verkaufskurs besucht zu haben. Wozu haben wir eigentlich ein * neben unserer Adresse im Telefonbuch, wenn sich doch kein Schwein daran hält?

@LD
Warum sollen sich die Callcenter für die Werbebranche auch an so komische Telefonnummernsternchen halten. Vielleicht sollte man seine Nummer einfach aus den öffentlichen Telefonbüchern rauslöschen.

Und wieder eine Geschichte:
Seit ein paar Monaten erhalten wir von der Nummer 0033170442500 regelmässig einen Anruf untertags, den wir bisher einfach ignorierten. (Das erste Mal ertönte irgendwelches französisches Genuschel.)
Gestern hat bobsmiles Frau den Anruf doch mal entgegengenommen und der nuschelnden Frau im Genfer Callcenter gleich eine Gegenfrage gestellt: „Was haben sie denn für eine Krankenkasse?“
Und wisst ihr was? Die hat einfach aufgelegt, Yeah!
🙂

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