Deckensturz im Bernaqua

Da waren wir endlich und zum ersten Mal im Bernaqua, dem Erlebnisbad im Berner Westside und ich wollte eigentlich einen positiven Beitrag schreiben. Die nette Dame von der Kasse zeigte uns Neulingen die Garderoben und erklärte geduldig die Technik des Kredit-Armbands. Dienst am Kunden. Und so genossen wir den unbeschwerten Aufenthalt (wir sind nicht mal ausgerutscht) im Wellnessbad und unsere Tochter ihr Geburtstagsgeschenk, eine Hot-Stone Massage.

Als wir später im Nudelrestaurant nebenan gemütlich zu Abend assen, passierte das Unfassbare. Ein Teil der Decke stürzte ein und verletzte zwei Personen. Wir erfuhren erst zu Hause im Internet, was sich nur kurz nach unserem Besuch abgespielt hatte. Ein Wunder, dass nicht mehr Personen verletzt wurden. Wenn ich daran denke, dass wir vor ein paar Stunden genau an diesem Ort standen …  🙁

Bilderquelle: 20min

Posted by Bobsmile

4 comments

ganz dumme sache. dafür haben architekten und manager kräfig abgesahnt beim bau :p

Schwein gehabt – allerdings leider nicht alle.

Als ich davon hörte, erinnerte mich das sofort an einen ähnlichen Vorfall, welcher vor Jahren in Uster geschah. Damals rosteten glaube ich gewisse Schrauben durch (wegen der Dauerfeuchtigkeit).

Mich überraschte dieser Unfall nicht so sehr, weil vor allem seitens Bauherrschaft zunehmend Druck gemacht wird. Für eine sorgfältige Arbeitsweise bleibt kaum mehr Zeit…

@klaeui
Noch ist die Ursache nicht bekannt, aber sicher ist, dass solche Prestigeobjekte (mit Stararchitekten und einem Kostenaufwand von um die 500 Mio Franken) immer unter grossem Zeitdruck und einer riesigen organisatorischen Herausforderung stehen.

@titus
Es war leider nicht das erste Ereignis in diesem architektonisch extravaganten Konsumtempels. So kann man bei baublatt.ch nachlesen:

Gut möglich, dass letztlich der Zeitdruck Hauptauslöser für derlei war: Denn drei Monate, bevor der Einkaufs- und Badetempel hätte eröffnet werden sollen, waren die Bauarbeiten noch auf Hochtouren gelaufen, teilweise musste Schicht gearbeitet werden. Zudem hatten laut „20 Minuten“ Baukontrolleure 2007 einige dutzend Fälle von Lohndumping auf der „Westside“-Baustelle festgestellt. Es seien zwischen 30 und 40 Sanktionen ausgesprochen worden.

🙁

Da ist es doch noch praktisch, dass das Ganze unter einem eigenen Namen läuft und nicht unter dem Namen der Eigner, die Migros. So hält sich der Image-Schaden in Grenzen. Die haben bei mir nicht bloss nur eine Decke weniger, sondern auch ein M weniger…

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