Montag war Scary Day.
Erst verweigerte mir die Migrosbank den Zugang zum e-banking („FEHLER – Falsche Eingabe“),
dann blockierte mir mein free mailer GMX den Zugang zum Postfach,
und dann fing auch noch meine Uhr an zu spinnen.
(siehe GIF-Animation)
Der Sekundenzeiger rennt in drei Sekunden Sprüngen übers Zifferblatt.
Wer tickt denn da nun nicht ganz richtig, fragte ich mich und machte mich via Guugel auf die Suche nach Antworten:
1. Migrosbank hat mir die falsche Fehlermeldung präsentiert, richtig wäre „505 – Dienst nicht verfügbar“ gewesen. Also nix falsche Eingabe oder so. Funktioniert seit gestern wieder.
2. GMX Blockade: Erst dachte ich, es hat einen Zusammenhang mit der neuen Konfiguration, da emails bei GMX ab 1. April (kein Scherz :)) standartmässig nur noch via SSL abgerufen werden. Das hatte ich aber schon länger umgestellt. Nein, es musste wohl mit dem Wirbel um geklaute Email-Passwörter zu tun haben. Jedenfalls konnte ich gestern wieder – ohne Änderungen – problemlos zugreifen. Hab auch keine Post vom Provider bekommen. Na dann, weiterhin toi, toi, toi.
3. Bleibt noch meine Uhr, die tickt immer noch komisch, obwohl die Zeit schon korrekt angezeigt wird.
Erklärung: Mein Quarzwerk hat eine sogenannte „End-Of-Life“ Funktion, sprich: Tickt die Uhr im 3-Sekunden-Takt ist ein Batteriewechsel angesagt.
Na also, scheint die (meine) Welt wieder in Ordnung zu sein, obwohl ich mich schon frage, wie da jemand an 18 Millionen Email-Kontendaten, also Namen und Passwörter im Klartext rankommt, denn Passwörter werden doch „normalerweise“ als Hashcode abgespeichert. Fragen über Fragen …
Und heute am Radio diese Nachricht mit dem Fehler in Open-SSL, dessen Tragweite ich als Laie nicht einmal ansatzweise interpretieren kann. 🙁
@Flohnmobil
Stimmt. Womit nun auch meine letzte Frage, wie man so ohne weiteres an 18 Mio Passwörter rankommt, beantwortet wurde.
Ei ei, ei, ein ganzes Jahr mithorchen, man-in-the-middle spielen und gemütlich sensible Daten abziehen.
Bisher war ja nur phishing und sichere Passwörter ein Thema. Aber mit der Open-SSL Lücke wurde meine ganze Vorsicht adabsurdum geführt. Uff, da wird mir ganz anders …
🙁
Ach nicht ärgern, wenn der Computer streikt.
Offline ist das Leben auch echt interessant.
Aber so eine 3-Sekunden Uhr hätte ich auch gern 🙂
Vielleicht kann man sich ja sowas basteln?
[Edit Admin: Werbelink entfernt.]
@ Ben
Es war ja nicht der Computer, der strikte, sondern die ganzen online services, an denen man heute fast kaum mehr vorbeikommt.
Klar, man könnte natürlich zurück zum offline banking, wieder mehr mittels Papier, Umschlag und Briefmarken kommunizieren und um die Zeit abzulesen, einfach den Sonnenstand betrachten. Aber Hand auf’s Herz, wer möchte heute noch auf die kleinen Helferlein für den modernen Alltag verzichten?
😉